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| Wochengespräch

Endspurt für Finanzdirektorin Beatrice Simon

Noch zwei Monate, dann schliesst Beatrice Simon zum letzten Mal ihre Bürotüre in der Bernischen Finanzdirektion. Die Mitte-Regierungsrätin tritt nach zwölf Jahren in ihrer Wunschdirektion zurück, aber noch lange nicht in den Ruhestand. 

Als Beatrice Simon vor zwölf Jahren in die Regierung gewählt wurde, hoffte sie zwar insgeheim darauf, die Finanzen übernehmen zu können. "Ich habe mich aber gar nicht getraut, das richtig laut zu sagen", erklärt sie im neo1-Wochengespräch. Als ihr Wunsch dann Wirklichkeit wurde, war die Freude darüber riesengross. Schon als Gemeindepräsidentin in Seedorf hatte sie das Ressort Finanzen betreut. Kritik darüber, es sei zu vorsichtig budgetiert worden, sei sie gewöhnt, sagt Simon. Dieselben Leute würden wohl auch Kritik äussern, wenn die Rechnung statt einer Besser- eine Schlechterstellung gegenüber dem Voranschlag ausweisen würde, glaubt sie. Nach den schönsten Momenten in ihrer Amtszeit gefragt, antwortet Beatrice Simon aber nicht etwa mit einer finanzpolitischen Glanzleistung. Besonders gefallen hätten ihr jeweils die Momente, wenn sie mit der Bevölkerung in Kontakt gekommen sei, etwa bei einem Schwingfest, sagt sie. "Der absolut schönste Moment war aber, meinem Lieblingscantautore Zucchero die Hand zu geben." Weniger angenehm, so Simon, sei das notwendige Schnüren von Entlastungspaketen gewesen, die nötig waren, um die Kantonsfinanzen im Lot zu halten. 

Eine Herausforderung ist wohl vorbei - die wirtschaftlich schwierige und ungewisse Zeit, die durch die Pandemie verursacht wurde. Dafür sorgt jetzt der Krieg, den Russland gegen die Ukraine führt, für die nächste Herausforderung. Unter anderem auch deshalb, weil der Bund die kantonalen Finanzverwaltungen aufgefordert hat, nach russischen Vermögenswerten zu suchen, die im Rahmen der Sanktionen gesperrt werden müssen. "Wir warten aktuell noch darauf, dass uns das Seco (Staatssekretariat für Wirtschaft) die Anweisungen gibt, wie wir uns verhalten müssen, danach werden wir die Daten selbstverständlich liefern", sagt sie. "Hier muss uns der Bund klare Vorgaben machen."

Für Beatrice Simon geht es nach der Amtsübergabe an ihre Nachfolgerin oder ihren Nachfolger in der Finanzdirektion lückenlos weiter. Schon am 1. Juni werde sie als Stiftungsratspräsidentin einer Spitalgruppe beginnen, sie freue sich aber auch auf mehr Zeit mit ihrer Familie und wolle sich wieder einen Hund zulegen. Weiter sei geplant, etappenweise den Grenzen Europas entlang zu reisen. 

Im Grossen Rat wurde Beatrice Simon am Ende der Frühjahrssession schon verabschiedet, das sei noch nicht sehr emotional gewesen, sagt sie. Wenn es aber ans Abschiednehmen von ihren Mitarbeitenden gehe, werde dies schon schwieriger. 

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