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| Wochengespräch

"Am Anfang wurde über die Solarenergie gelacht" - Professor für Photovoltaik Urs Muntwyler

Die letzten 11 Jahre hat Urs Muntwyler als Professor für Photovoltaik sein Wissen an die Studierenden der Berner Fachhochschule in Burgdorf weitergegeben. Seit Anfang Jahr ist er i Frühpension. Im Wochengespräch schaut der Berner zurück auf die Entwicklung der Solarenergie. Von der Zeit, als diese noch eine Lachnummer war und Autorennen mit solarbetriebenen Fahrzeugen als Velorennen eingestuft wurden bis hin zu den heutigen Herausforderungen die es unter anderem in der Politik noch zu meistern gibt. 

"Als wir 1984 die Werbetour für die Sonnenenergie zum ersten Mal vorgestellt haben, haben die Leute gesagt, es sei eine völlige Spinneridee", erzählt Urs Muntwyler. Mittlerweile ist klar: Solarenergie funktioniert. Immer mehr Firmen und auch Privatpersonen setzen auf Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern. Noch im Jahr 2010 hatte Urs Muntwyler das Gefühl es würde noch länger dauern, bis sich die Solaranlagen durchsetzen. Er verkaufte seine Firmen und entschied sich dazu, Professor bei der Berner Fachhochschule in Burgdorf zu werden. "Ich wollte mein Wissen an die Jungen weitergeben. Es war mein Ziel, das möglichst viele Leute Photovoltaik in der Industrie anwenden. Viele machen nun das weiter, was ich die letzten 40 Jahre gemacht habe." Ein halbes Jahr später war alles anders. "Die Atomkatastrophe in Fukushima führte weltweit zu einem Umdenken. Diese Entwicklung und den technischen Fortschritt haben wir an der Fachhochschule miterlebt. "Ich hatte die Bude voll mit Studis. Wir haben überall begonnen Photovoltaik-Anlagen zu planen", so Urs Muntwyler. 

Was in Zukunft noch passieren muss

"Die Technik wird immer besser. Vor allem die Abläufe beim Bau der Anlagen kann man noch verbessern. Da hat der Staat nicht geholfen bis jetzt", sagt Urs Muntwyler. Mittlerweile sei die Bürokratie für den Bau einer Photovoltaik-Anlage deutlich grösser geworden. "Da ist die Gesellschaft als Ganzes gefordert, auch die Politik, dass man da nicht zu kompliziert tut", sagt der mittlerweile ehemalige Professor. Zum Beispiel sei es immer noch nicht möglich, PV-Freiflächen zu realisieren. "Wenn ein Bauer im Emmental sagt, ich habe hier einen Steilhang, mit dem ich nicht viel anfangen kann und ich möchte den doppelt nutzen, Schafe halten und eine Solaranlage hinbauen - dann ist das im Moment nicht möglich. Im Ausland hingegen schon", erklärt Urs Muntwyler. 

 

 

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