Unico Data Münsingen hat den Cyber-Angriff überstanden

Bundesverwaltungen, Gemeinden oder auch Unternehmen werden in letzter Zeit immer wieder von Cyberkriminellen angegriffen, sogenannten Hackern. Aktuell hat das Beispiel von Anfang Juni für Aufsehen gesorgt in der Region. Die Gemeindeverwaltung Rüegsau musste den Betrieb einstellen, weil sie keinen Zugriff mehr auf ihre Daten hatten. Auch PB Swisstools in Wasen oder die Kinos von Pathé waren betroffen. Grund war ein Angriff bei der Unico in Münsingen.

Die Gemeindeverwaltung Rüegsau meldete Anfang Juni, dass sie im Moment auf der Verwaltung nicht arbeiten könnten, weil sie keinen Zugriff auf ihre Daten hätten. Die Server, welche bei der Unico in Münsingen stehen, seien nicht mehr am Netz. Ein Cyberangriff hat die Datenverwaltungsfirma lahmgelegt. "Wir bemerkten in der Nacht ungewöhnlich hohen Verkehr auf unseren Servern und so haben wir gemerkt, dass wir angegriffen werden und haben sofort reagiert", sagt Unico-Chef Vince Lehmann im Gespräch mit neo1.

Die Server wurden vom Netz genommen und die Verbindung gekappt. Die kriminelle Bande mit dem Namen Play, die die Unico angegriffen habe, lebe von Diebstahl und Erpressung, sagt Vince Lehmann. Der Angriff mache sie alle betroffen und sei vorallem jetzt auch mit grossem Aufwand verbunden.

"Mittlerweile ist zwar ein grosser Teil der Infrastruktur wieder geflickt und online. Es gibt aber schon noch genug Arbeit mit Wiederherstellen und Neukonfigurieren."

Zentral sei, dass wir als Gesellschaft aber auch sie als Unternehmen noch widerstandsfähiger würden gegen solche Angriffe. "Das braucht eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen uns Anbietern und Kunden," so Lehmann. Angst, dass wegen dem Angriff nun Kunden abspringen hat er aber nicht. "Natürlich besteht dieses Risiko. Aber wir arbeiten mit einem Teil der Kunden schon über 20 Jahre zusammen und hatten bis jetzt keine grösseren Zwischenfälle. Da geht das Vertrauen nicht gerade ganz kabutt."