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Beat Feuz vor seinem Abschied auf der Streif

Beat Feuz zieht sich dieser Tage als Spitzensportler zurück. Er tut dies in Kitzbühel nach zwei Abfahrten auf der Streif, die für ihn für grosse Emotionen und grosse Siege steht.

Es hat lange nicht sollen sein. Lange hat die Streif Beat Feuz die kalte Schulter gezeigt, dieses furchteinflössende Monster von Abfahrtspiste mit ihren vielen Tragödien, die auf dem Operationstisch endeten und am Anfang langer Zwangspausen standen, Scharfrichter so mancher Karriere.

Feuz blieb am Hahnenkamm in all den Jahren von gravierenden körperlichen Schäden verschont. Dramen der besonderen Art erlebte aber auch er. Vor neun Jahren fiel er innert zwei Tagen gleich zweimal hin, im Super-G-Training und in der Abfahrt. Mit einer beim ersten Sturz erlittenen Verletzung am rechten Sprunggelenk kam er verhältnismässig glimpflich davon.

Heil überstand Feuz auch den Umfaller drei Jahre später, zwölf Monate, nachdem er ein erstes Mal Zweiter geworden war. Umso grösser war der seelische Schmerz, zumal das Missgeschick mit dem sicher geglaubten Sieg vor Augen passierte. 72 Hundertstel hatte bei der Zwischenzeitnahme am Hausberg sein Vorsprung auf den nachmaligen Gewinner Dominik Paris betragen, als das Unfassbare geschah. Feuz kam in der Traverse vom Weg ab und fand sich statt auf der obersten Stufe des Podiums in den Fangzäunen wieder.

Die doppelte Zähmung

Die Sieger wechselten, Feuz blieb die Konstante. Diese Kontinuität liess es nicht zu, dass Feuz von "Niederlagen" sprach. Vielmehr bestärkte sie ihn im Glauben, dass sein grosser Traum eines Tages doch noch Wirklichkeit werden könnte, das Pendel dereinst zu seinen Gunsten ausschlagen wird.

Vor zwei Jahren war dieser Tag da. Nein, diese Tage waren da. Die Zähmung der Widerspenstigen war gelungen. Im elften Anlauf war es endlich geschafft. Feuz siegte ein erstes Mal - und 48 Stunden später gleich noch ein zweites Mal. Dem Double folgte in der vergangenen Saison der dritte Streich. Drei Siege - ein dreifacher Segen für einen wie Feuz, der Erfolge auf der Streif wie am Lauberhorn über alles stellt.

Der Entscheid, seine Karriere in diesen Tagen zu beenden, soll auch Ausdruck dieser Wertschätzung für Kitzbühel sein. Den Zeitpunkt für den Abgang hat Feuz aber auch aus Vernunft gewählt. "Ich will mit dem "Leben am Limit" abschliessen, ich bin nicht mehr bereit, das Risiko als Leidenschaft auszuleben."

Der Athlet mit dem immensen Feingefühl in den Füssen hat das Gefühl, die körperlichen Grenzen erreicht zu haben. Für ihn haben sich die Lebensinhalte verschoben. Er will mehr Zeit mit seiner Familie verbringen, mit Lebenspartnerin Katrin Triendl und den Töchtern Clea und Luisa.

Die Erfahrung hilft

Mit rund drei Dutzend Fahrten gehört Feuz mittlerweile zu den Erfahrensten im Starterfeld in Kitzbühel. Noch zweimal wird er versuchen, diese Routine auszuspielen, noch zweimal hat er die Möglichkeit für Einträge in seine stattliche Erfolgsbilanz. Noch zweimal wird er sich ins Zeug legen, für jeweils knapp zwei Minuten muss und will er am Freitag und am Samstag der hochgradig fokussierte Rennfahrer sein. Die Streif verzeiht auch einem Feuz keinen Schlendrian. (sda)

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