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| Verkehr

Aarwangen: Tunnellösung für die Bahn statt Umfahrung für die Autos

VCS, Grüne und Grünliberale des Kantons Bern bringen mit einer Vorstudie eine neue Variante für die Verkehrssanierung Aarwangen ins Spiel: Eine Untertunnelung von Aarwangen für die Bahn. Diese Variante verhindert die Verschandelung eines Naherholungsgebiets und ist nach ersten Berechnungen erst noch billiger. Die drei Organisationen fordern vom Kanton, dass diese Variante ernsthaft geprüft wird, bevor die Bagger auffahren.

In der Mitwirkung vom Sommer 2020 äusserten sich verschiedene Verbände, Parteien, Bürgerinnen und Bürger und auch die Gemeinde Thunstetten sehr kritisch zum vorgelegten Projekt der Umfahrung Aarwangen. Verbesserungen beim Landschaftsschutz und damit bei der Verkehrsführung, den Klimaauswirkungen und der Nachhaltigkeit auch im Bezug zum Raumplanungsgesetz des Bundes wurden verlangt. Auch die massiv um 60 Mio. CHF gestiegenen Kosten wurden beanstandet. Diese Rückmeldungen sind nicht überraschend, steht doch der Bau einer Schnellstrasse mitten durch das Smaragdgebiet Oberaargau seit
Jahren in der Kritik.

Kanton Bern weicht nicht ab
Der Kanton ist aber auch nach der Mitwirkung nicht von seiner Linie abgewichen. Dabei gäbe es offenbar durchaus Alternativen. Die Verkehrsprobleme in Aarwangen bestehen, das ist unbestritten. Aus Sicht der Initianten dieser neuen Variante, ist es vor allem das Trassee/Linienführung der ASM, welches die Konflikte zwischen den durchschnittlichen 15‘000 Fahrzeugen, den Fussgängern und Velofahrern auslöst. Ein Eisenbahnprojekt wurde aber nie in Betracht gezogen. Das Projekt "Verkehrssanierung Aarwangen-Langenthal Nord" sei ein reines MIV-Projekt, so die Kritik. Das Resultat dieser, laut Initianten, einseitigen Planung ist eine Umfahrung, die nicht nur Mehrverkehr generiere und ein Naherholungsgebiet zerstöre, sie sei auch nicht mit dem Raumplanungsgesetz vereinbar, heisst es. "In keiner Weise beachtet und erwähnt wird auch der Umstand, dass bei der aktuellen Linienführung das Problem von Aarwangen nach Thunstetten-Bützberg verlagert wird", schreiben die Initianten weiter.

Alternative Tunnellösung muss geprüft werden
Neue Lösungen sind gefragt, denn Alternativen sind sowohl baulich als auch finanziell möglich. VCS, Grüne und Grünliberale schreiben: "Ein rund 1,1 km langer Eisenbahntunnel vom Schloss Aarwangen bis ungefähr auf die Höhe der Abzweigung Bützbergstrasse würde die Konflikte lösen und wäre bezüglich Umweltverträglichkeit eine einwandfreie Alternative". Dass die Kosten dabei durchaus tiefer sein könnten als die bis heute ausgewiesenen Kosten des Kantons, macht das Projekt noch interessanter, heisst es weiter. Die Initianten bemerken aber auch: "Die Tunnelvariante ist planerisch zu wenig aufbereitet, als dass ein direkter Vergleich mit der in Kürze aufliegenden Variante gemacht werden kann". Sie fordern deshalb eine umfassende Testplanung mit allen involvierten Partnern, in welcher Raumplanung, Eisenbahn, Strasse und Naturschutz eine gleichberechtigte Rolle spielen. Der Kanton soll die Tunnellösung unvoreingenommen unter Einbezug der Ideengeber prüfen. (pd)

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