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| Wochengespräch

Zufriedener Niklaus Käser übergibt an die nächste Generation

Seit Anfang Jahr hat die Käserei Sumiswald AG und die Käserei in Sumiswald einen neuen Geschäftsführer. Diego Kreienbühl hat für Niklaus Käser übernommen. Käser bleibt aber bis Ende Jahr noch an der Seite von Kreienbühl und unterstützt ihn im Übernahmeprozess. Nach rund 40 Jahren käsen in Sumiswald ein versöhnlicher Abschluss für den Mann, dessen Nachname seit Kindheit Programm war.

Einen anderen Berufswunsch als Käser hatter er nie. Dies verrät uns Niklaus Käser im Gespräch und sagt, er habe schon als Kind immer die Milch in die Käserei gebracht und so sei er langsam aber sicher in diese Branche hineingeboren und hineingewachsen. Es waren turbulente 40 Jahre, welche Niklaus Käser seit seiner Wahl 1984 druchgemacht hat: "Mir war nicht bewusst, in welches Abenteuer ich mich zusammen mit meiner Frau Vreni stürzte, als wir damals im altehrwürdigen Kreuzsaal in Sumiswald als Käser-Ehepaar gewählt wurden." Es folgten Änderungen in der Landwirtschaft, Direktzahlungen wurden eingeführt, Kleinstkäsereien mussten ihre Türen schliessen und wurden auf die grösseren Betriebe um Sumiswald herum verteilt. Danach folgten wirtschaftlich schwierige Zeiten, wo die Zukunft der Käserei auch an einem seidenen Faden hing.

"Der Entscheid, uns von der Emmentaler-Produktion zu lösen und nur noch Spezialitäten zu produzieren, war im Nachhinein betrachtet, ein weiser Entscheid. Es gab trotzdem noch schwierige Momente, aber im Gesamten gesehen war es ein guter Entscheid", sagt Käser. Ein Entscheid, der ihm 2012 mit der Kreation Nonnenstolz sogar den Weltmeistertitel brachte. Sein Käse gewann in Birmingham beim World Cheese Award Supergold. "Dies ist sicher auch dem Emmental geschuldet. Wir haben schöne, grüne Wiesen und Tiere, die dadurch feine Milch produzieren." Das habe sicher geholfen, sagt Niklaus Käser.

Dieser Titel gab weiteren Schub und trotz immer wieder wirtschaftlichen Herausforderungen konnte die Käserei 2016 sogar neu bauen und am Ostermontag, 19. April 2017 wird in der alten Käserei die letzte Charge produziert. Nach einem Betriebsunterbruch von 3 Wochen wurde dann am 10. Mai in der neuen Käserei der Betrieb aufgenommen.

Seit Anfang Jahr hat nun der 37-jährige Diego Kreienbühl als Geschäftsleiter in der Käserei angefangen und Niklaus Käser ist nur noch bis Ende Jahr als Begleiter und Berater im Haus. "Natürlich helfe ich weiterhin käsen bis zu meiner Pensionierung. Auch wenn Generationen aufeinander prallen, haben wir einen guten Draht zu einander gefunden. Ich hoffe, dass der Geist der Spezialitätenkäserei weitergehen wird, auch mit Diego. Ich bin mir aber auch bewusst, dass es mit ihm Änderungen geben wird", erklärt Niklaus Käser im Wochengespräch. In erster Linie ist er aber unglaublich glücklich, geht es in "seiner" Käserei überhaupt weiter.

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