Verein soll Druck machen für eine medizinische Grundversorgung im Aaretal

Seit der Solidaritätskundgebung Ende April vor dem Spital Münsingen, nachdem die der Inselgruppe kommuniziert hat, das Spital Münsingen zu schliessen, hat eine überparteiliche Arbeitsgruppe, unter Einbezug von unabhängigen Fachspezialisten, diverse Gespräche geführt. Nun sind erste Resultate bekannt. Unter anderem soll ein Verein gegründet werden.

Die Arbeitsgruppe hat mit regionalen Vertretern aus dem Grossen Rat über fast alle Parteien abgestützt einen politischen Vorstoss erarbeitet, der nun gestern als dringlich taxiert eingegeben wurde. "Dieser Vorstoss sollte voraussichtlich in der Frühlingssession nächstes Jahr dann behandelt werden", sagt der Riggisberger Nationalrat Hansjörg Rüegsegger, der in dieser Arbeitsgruppe mitgewirkt hat. Der Vorstoss verlangt vom Regierungsrat, dass er sich um die medizinische Grundversorgung im Aaretal kümmern soll. "Es kann nicht sein, dass wir wegen Bagatell-Verletzungen nach Bern oder Thun in den Notfall fahren müssen, um dort mehrere Stunden auf eine Behandlung zu warten." Es habe genug Ärzte in der Region, die die Grundversorgung gewährleisten könnten. "Die brauchen aber Unterstützung und vorallem einen Ort wie das Spital, wo sie Leute behandeln können."

Ein weiterer Schritt zu einer medizinischen Grundversorgung im Aaretal, ist die Gründung eines Vereins. Man wolle die Basis für eine erfolgreiche Zukunft der medizinischen Grundversorgung im Raum Aaretal aktiv angehen, so Rüegsegger. "Ein solcher Verein hat sich insbesondere für das Spital Riggisberg, Verein A+, über die letzten Jahre sehr bewährt." Auch wenn die beiden Fälle nicht miteinander verglichen werden können. "Riggisberg ist nach wie vor Teil der Inselgruppe, einfach ohne Geburtenabteilung. In Münsingen ist die Sachlage etwas anders. Da ist das Spital geschlossen."

Vereinsgründung:
Mittwoch, 29. November 2023, 20.00 Uhr, im Gasthof Ochsen, in Münsingen