Rüegsau hat massives Loch in der Gemeindekasse

Das kam unerwartet: Die Gemeinde Rüegsau hat im letzten Jahr einen massiven Verlust eingefahren. Das Minus beträgt 2,1 Millionen Franken, das sind 1,5 Millionen mehr als geplant. Der Gemeinderat will nun sofort handeln und hat einen Investitionsstopp für das laufende Jahr beschlossen.

Der Grund für das Minus sei, dass die Steuereinnahmen von den Unternehmen 2022 viel tiefer gewesen sind, als budgetiert, schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung. Nach den erfreulichen Steuereinnahmen der zwei vorangehenden Jahre habe die Gemeinde wieder mit einem ähnlichen Steuervolumen gerechnet. Das war aber nicht der Fall. Im Gegenteil, Rüegsau musste Steuern rückerstatten. Das habe zum massiven Minus in der Rechnung 2022 geführt. Ansonsten sei das Budget im letzten Jahr relativ genau eingehalten worden.

Das Minus hat nun aber Folgen für das laufende Jahr: Der Gemeinderat meldet, dass sie per sofort einen Investitionsstopp verhängt haben. "Wir haben fünf bis acht Investitionen auf der Liste, die wir nun noch nicht tätigen. Beispielsweise investieren wir nun noch nicht in ein neues Fahrzeug für den Werkdienst", sagt der zuständige Gemeinderat Christof Steiner. Damit soll verhindert werden, dass sich die finanzielle Situation weiter verschlechtert. Zudem will der Gemeinderat die Steuererträge analysieren und danach weitere Massnahmen beschliessen.

Der Gemeinderat hoffe, dass sie die Antworten bis zur Gemeindeversammlung im Juni haben, sagt Steiner weiter.