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| Verkehr | Gesellschaft

Oberaargau ist nicht zufrieden mit dem ÖV-Ausbau 2025 und 2035

Die Verschlechterung des Bahnangebots im Oberaargau nehmen wir nicht einfach hin. Das ist die Botschaft der politischen Parteien im Oberaargau, unter anderem auch der GLP. Sie hat deshalb mit einer öffentlichen Veranstaltung am 30. November darauf aufmerksam gemacht.

Die SBB plant, im Oberaargau massiv mehr Güterzüge durchzuführen, damit andere Linien zu Gunsten des Personenverkehrs entlastet werden. Für die Veranstaltung hat die GLP Oberaargau den Verkehrsexperten Markus Zahnd, Leiter Agglomerationsprogramme und Raumentwicklung der Region Oberaargau eingeladen, um die Problematik öffentlich zu thematisieren.

Ausbauschritt 2025 – nach Solothurner Gemeinden erheben auch Oberaargauer Gemeinden Einsprache
Damit mehr Personenzüge über die sogenannte Gäulinie geführt werden können, müssen Güterzüge über die Strecke Solothurn – Wanzwil geführt werden. Jedoch fehlt es an der Bewilligung für das Durchführen von Güterzügen auf dieser Strecke. Das Plangenehmigungsverfahren zum Ausbauschritt 2025, Leistungssteigerung Solothurn – Wanzwil, ist deshalb am Laufen. Die Gleisanlage auf der Strecke Solothurn – Wanzwil muss ertüchtigt werden, das heisst der Unterbau muss verstärkt werden sowie an diversen Orten Lärmschutzwände angebracht werden, damit eine Bewilligung erteilt werden kann. Wenn mehr Güterzüge durch den Oberaargau geführt werden, bedeutet dies längere Wartezeit vor den Bahnschranken. Dies zu Ungunsten für den restlichen Verkehr auf der Strasse, sagt die Herzobenbuchser GLP-Gemeindepräsidentin Livia Stauer: "Beispielsweise auch für den Bus von Herzogenbuchsee nach Solothurn. Die Reisedauer würde sich entsprechend verlängern und Anschlüsse sind nicht mehr gewährleistet. Herzogenbuchsee hat mit weiteren Gemeinden des Oberaargaus und dem Verein Region Oberaargau gegen den geplanten Ausbauschritt 2025 nun Einsprache erhoben."

Ausbauschritt 2035
Mit der Einführung des Viertelstundentakts Bern – Zürich im Ausbauschritt 2035 soll der Güterverkehr von Rothrist bis Wanzwil geführt werden. Aus diesem Grund wird geplant, eine neue eingleisige Verbindungslinie zwischen der Stammlinie und der Ausbaustrecke zu bauen, die sogenannte Önzer Spange. Dieser Ausbauschritt würde zahlreiche Grundeigentümer betreffen.

Der Oberaargau dürfe nicht nur verlieren
Von den 12,9 Milliarden Franken, welche das Parlament für den Ausbauschritt 35 bisher bewilligt hat, wird keine einzige Massnahme im Bereich Personenverkehr für den Oberaargau herausspringen, dafür Massnahmen im Güterverkehr. Nach dem Ausbauschritt 2025 würden insgesamt 23 zusätzliche Güterzüge pro Tag durch den Oberaargau rollen, nach dem Ausbauschritt 2035 auf einem kurzen Bereich der alten Stammlinie im Vergleich zu heute zusätzlich 47 Züge mehr pro Tag verkehren, welche für den Oberaargau selbst direkt keinen Nutzen erbringen.

"Ein Ausbau des Personenverkehrs im Oberaargau ist nicht vorgesehen. Im Gegenteil, es ist vorgesehen, dass die Direktverbindung des Bern-Chur entfällt. Die Direktverbindung nach Zürich würde entfallen. Der Umstieg nach Zofingen direkt über Aarburg würde entfallen. Reisende nach Zürich würden 10 – 15 Minuten länger reisen, an die ETH Hönggerberg würde die Reisezeit auf 25 – 30 Minuten verlängert", so Stauer weiter. Ebenso würde die Erschliessung zum Flughafen Zürich vom Oberaargau 10-15 Minuten länger dauern.

Es gelte jetzt zu verhandeln, damit der Oberaargau nicht nur verliere sondern auch dazu gewinnte, zeigt sich Livia Stauer kämpferisch. Die Gemeinde Herzogenbuchsee, weitere Gemeinden des Oberaargaus, der Verein Region Oberaargau sowie die Regionale Verkehrskonferenz des Oberaargaus setzen sich dafür ein. Unter anderem dafür wurde im Grossen Rat eine Motion der Grossrätinnen und der Grossräte des Oberaargaus zum Thema Bahnverkehr im Oberaargau eingegeben. Diese wurde nun am 30.11.2023 für dringlich erklärt.

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