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Kanton Bern führt einheitliche Plastik-Sammlung ein

Ab dem 1. Mai führen rund 50 Berner Gemeinden mit über 270'000 Einwohnerinnen und Einwohnern die Sammlung von Haushalt-Kunststoffen ein. Die Entsorgungsfirma Avag Umwelt AG entwickelte mit Berner Gemeinden, Partnern und der Kunststoffverwerterin Innorecycling AG ein System für das Recyclen von Plastikabfällen.

An einer gemeinsamen Medienkonferenz stellten am Dienstag der Kanton Bern, die Avag Umwelt AG und die Innorecycling AG das Projekt vor. Ab nächsten Monat soll eine koordinierte und flächendeckende Sammlung von gemischten Kunststoffabfällen eingeführt werden. Der Kanton würde damit in der Schweiz eine Vorreiterrolle einnehmen.

Einheitlicher Sackpreis

Das Sammeln von Plastik soll im ganzen Kanton einheitlich sein. So soll der Sackpreis überall gleich hoch sein, und es soll das Gleiche gesammelt werden, erklärte Roman Camenzind, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Avag Umwelt AG.

Eine Rolle mit zehn Säcken à 35 Liter kostet 19 Franken. Dieser Betrag sei ungefähr im Median der Berner Gemeinden für reguläre Abfallsäcke der gleichen Grösse, sagte Mudest Arpagaus, Marketingleiter der Avag Umwelt AG.

Es sei ein solidarisches System, denn die Säcke würden in Randregionen gleich viel kosten wie in Städten. In Gemeinden, in denen die regulären Abfallsäcke billiger sind und es dadurch keine finanzielle Anreize gibt für das Trennen von Plastik, soll die Bevölkerung aus Überzeugung den Abfall trennen.

In den allermeisten Gemeinden sollen Sammelstellen für die Plastiksammlung entstehen. In fünf Gemeinden soll es auch einen Abholservice geben.

Das Projekt laufe vorerst für drei Jahre. Anschliessend liege der Ball bei den Gemeinden, ob sie das Recyclen weiterführen möchten oder nicht, sagte Marc Briand, Geschäftsführer der Sammelsack Innorecycling AG. Er zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Sammelsäcke auch darüber hinaus weitergeführt werden.

14 Kilogramm Plastik pro Kopf

In der Schweiz würden 14 Kilogramm Plastik pro Kopf und pro Jahr verbraucht. Für die Herstellung eines Kilogramms Plastiks seien drei Liter Erdöl nötig, erklärte Briand. Beim Recycling von Kunststoffen könnten bis zu 85 Prozent wiederverwendet werden.

Der Kunsstoffabfall werde aktuell nach Österreich transportiert und dort in einem ersten Schritt verarbeitet. In einem zweiten Schritt wird er in einem Werk der Innorecycling AG im Thurgau wieder aufbereitet. Für Briand sei es wichtig, dass die Wege möglichst kurz bleiben und der Kreis sich in der Schweiz wieder schliesse. (sda)

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