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Im Bärau wird aus Gülle Strom
Aus Gülle Strom produzieren. Das macht der Hof der Familie Gerber im Bärau. Das Verfahren haben sie Mitte des Monats beim Herbstanlass der Regionalkonferenz Emmental vorgestellt.
Die Gülle wird erhitzt. So entsteht ein gutes Klima für Mikroorganismen, welche das organische Material in Methan umwandeln. Das ist ähnlich wie Erdgas. Das Methan wird dann in einem speziellen Kraftwerk verbrannt, wobei Strom entsteht. Rund 165'000 Kilowatt Strom kann der Hof so ins Netz der BKW einspeisen.
Beat Gerber vom Hof im Bärau sagt: Zum einen verdient der Betrieb durch die Stromproduktion aus Gülle. Es gibt aber auch eine andere Motivation. "Der ganze Umweltgedanke und autark zu sein, war für mich ein wichtiger Treiber so Strom zu produzieren. Die Biogasanlage hat gegenüber der Produktion aus Solarstrom den Vorteil, dass es beständig ist. Es funktioniert auch bei schlechtem Wetter oder Dunkelheit." Das sei ein riesiger Vorteil.
Für den ursprünglichen Gebrauch der Gülle ändere sich nichts, erklärt Beat Gerber. "Beim Biogasprozess nehmen wir organisches Material raus, aber die Nährstoffe bleiben erhalten. Die Gülle ist einfach etwas anders. Sie ist beispielsweise dünnflüssiger."
Dazu gebe es auch für die Mitmenschen einen Vorteil, weil die Gülle, die dann verteilt wird, weniger stark riecht, ergänzt Beat Gerber.
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