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Huusmitteli

Seit 30 Jahren steigt die Zahl der Medikamente die wir Schweizerinnen und Schweizer regelmässig einnehmen kontinuierlich an. Dies kommt aus der aktuellen Gesundheitsumfrage des Bundesamts für Statistik hervor. Mehr als die Hälfte der Befragten nahm in den letzten 7 Tage ein Medikament. Muss das wirklich sein? Konnten wir früher mehr ausgehalten? Ist es gut haben wir heute mehr Möglichkeiten? Mit all diesen Fragen besuchten wir das Alterszentrum Sumia in Sumiswald.

Dort haben wir Frieda Habegger, 92-jährige aus Heimisbach und Elsbeth Gredel, 92-jährig aus Sumiswald getroffen.

Frieda ist mit 10 Geschwistern auf einem kleinen Bergbauernbetrieb aufgewachsen. Sie hatten nicht viel, fühlten sich aber auch nicht arm. «Wir durften nur zum Arzt, wenn wir einen faulen Zahn hatten und eine Nacht durchgeschrien haben», erzählt mir Frieda Habegger, welche ihre Lebensgeschichte selbst in einem Buch veröffentlicht hat. «Mein Mutti war super. Sie hat aus nichts etwas gemacht», so Frieda. Viele Hausmittel aus dem Garten oder eingekaufte selbstgemachte Salben und Kügeli von anderen Bauernfamilien, bildeten die Hausapotheke von Habeggers.

Elsbeth Gredel war die Frau Doktor in Sumiswald. Ihr Mann war der erste Chirurg, welcher auch Hand- und Fussoperationen durchgeführt hat. Dies war besonders bei Unfällen von Bauern zentral. «Diese Operationen waren sehr kompliziert und dauerten lange, bis sie die Finger und Zehen wieder bewegen konnten», erinnert sich Elsbeth Gredel. Solche Operationen waren bereits damals existenziell. So konnten verunfallte Bauern wieder arbeiten und mussten ihre Betriebe nicht aufgeben.

Für Frieda Habegger ist es heutzutage eine «Tablettenfresserei». Sie drückt sich auch heute noch vor zu vielen Schmerzmitteln und Medikamenten. «Grundsätzlich ist es einfach sehr bequem. Aber ich finde es auch gut, haben wir heute die Möglichkeit», erzählt Frieda Habegger.

Elsbeth Gredel war bereits früher stolz, gab es dank der Krankenkasse und der Suva die Möglichkeit Unfälle zu operieren. Aber auch Krampfadern und Venenleiden hat ihr Mann operiert. «Ich war eine der Ersten, die sich die Krampfadern wegoperieren liess», erzählt sie heute stolz. Elsbeth ist überzeugt, dass es nicht gut ist, dass sich die Ärzte heute kaum noch Zeit nehmen können für ihre Patienten. «Früher war das viel persönlicher. Das hat sich stark verändert».

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