Fotografisches Erbe: Das Entlebuch durch die Linse von Franz Vogel

Der Amateurfotograf Franz Vogel aus Menzberg lebte von 1916 bis 1993 und hat das Entlebuch und das Napfgebiet in zahlreichen Fotos festgehalten. Seine Aufnahmen zeigen das Leben und die Landschaft im frühen 20. Jahrhundert, von schneebedeckten Bergen bis zu Alltagsmotiven wie Autos und Motorrädern. Nachdem seine Familie die Fotos dem Staatsarchiv Luzern übergeben hat, können diese nun in einer Ausstellung bewundert werden. 

Der Menzberg im Winter schneebedeckt, im Sommer mit saftig grünen Wiesen, ein Auto, das steil den Hügel hinauffährt, oder ein Motorrad, das vorbeifährt, sein Zuhause mit Eiszapfen, die lang aus den Fenstern hängen. All das wurde für immer festgehalten auf den Fotos des Amateurfotografen Franz Vogel von Menzberg.

Von 1916 bis 1993 lebte er im Entlebuch. Bis jetzt waren seine Fotos bei seiner Familie. Diese hat sie jedoch nun dem Staatsarchiv Luzern übergeben, und deshalb können wir diese Erinnerungen nun in einer Foto-Nachlass-Ausstellung bewundern. Zusammengestellt wurde die Ausstellung von Ramona Thalmann, wissenschaftliche Archivarin beim Staatsarchiv Luzern. "Franz Vogel arbeitete nach der obligatorischen Schule selbstständig im Textilverkauf", so Thalmann. Bereits damals bedeutete Verkauf, viel unterwegs zu sein. Anfang des 20. Jahrhunderts war das jedoch noch nicht so bequem wie heute. "Er war mit dem Fahrrad von Bauernhof zu Bauernhof unterwegs. Später dann mit dem Motorrad und danach auch mit dem Auto", erzählt Ramona Thalmann.

Mit 20 Jahren kaufte er seine erste Kamera und dokumentierte auf seinen Reisen von Bauernhof zu Bauernhof immer wieder seine Erlebnisse. So kamen zahlreiche Anekdoten zusammen, die Ramona Thalmann gemeinsam mit dem Staatsarchiv Luzern sortiert und kategorisiert hat. In der Fotonachlass Ausstellung kann man das Entlebuch und das Napfgebiet von früher sehen – aus der Perspektive des Amateurfotografen Franz Vogel vom Menzberg.