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| Brände

Die Suche nach dem Detail: Brandermittler bei der Arbeit

Vor zwei Wochen hat es in Wiggen in der Gemeinde Escholzmatt-Marbach gebrannt. Gestern meldete die Poliezi, dass das Feuer offenbar im Kehricht der Küche ausgebrochen ist. Das haben die Ermittlungen gezeigt. Damit diese Ermittlungen zum Erfolg führen, müssen die Ermittler akribisch jedem Detail nachgehen. Weil: Für alle Beteiligten ist es wichtig, dass die Ursache herausgefunden werden kann, warum es gebrannt hat.

Die Brandermittler sind zusammen mit der Feuerwehr meistens die ersten vor Ort. So dass sie das Feuer beobachten können, so lange es noch brennt. Daraus können sie schon erste Einschätzungen machen, wo das Feuer ausgebrochen ist. "Zum Beispiel zeigt die Höhe der Flammen an, wo der Ursprung des Feuers sein könnte", sagt Simon Kopp, Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Luzern im Interview mit neo1.

Wenn das Feuer dann gelöscht ist, dann gehen die Ermittlungen erst richtig los. Da gehen die Ermittler nach dem Ausschlussverfahren vor, wie bei einer Zwiebel, Schicht für Schicht. "Man arbeitet sich von aussen gegen innen. Da muss die Frage beantwortet werden, ob es äussere Einflüsse gegeben hat. Ein Gewitter mit Blitzeinschlag oder am 1. August eine Rakete", so Kopp. Kann dies ausgeschlossen werden, dann ist die nächste Frage die sich stellt, ob es allenfalls ein technischer Defekt war an einem Gerät. Simon Kopp macht ein Beispiel: "Es könnte ein überhitzter Akku oder ein Ventilatormotor sein der explodiert ist."

Ist auch dies nicht die Ursache, dann wird ermittelt, ob allenfalls jemand fahrlässig gehandelt hat. "Im Fall Wiggen war dies dann die Lösung. Wir können davon ausgehen, dass das Feuer in der Küche und dort im Abfallkübel ausgebrochen ist. Was den Brand ausgelöst hat ist hingegen noch nicht klar." Als Fahrlässigkeit wird zum Beispiel das Entsorgen von glühender Kohle oder brennenden Zigarettenstummel taxiert, ergänzt Kopp.

Ganz zum Schluss wird untersucht, ob allenfalls Brandstiftung zum Unglück geführt hat. "Da setzen wir auch auf die Spürnasen von Hunden, welche unter anderem Brandbeschleuniger riechen können. Simon Kopp betont: "Grundsätzlich muss man klar festhalten: Brandermittlung ist akribische Feinarbeit unter höchster Konzentration. Extra dafür ausgebildete Brandermittler können da einerseits auf eine fundierte Ausbildung, aber andererseits auch auf einen grossen Erfahrungsschatz zurückgreifen, welcher ihnen hilft, die Ursache eines Brandes aufzudecken."

Die Ursache herauszufinden ist insbesondere für die Strafverfolgungsbehörde von grosser Relevanz: "Falls jemand das Feuer gelegt hat, müssen wir dies wissen, damit wir allfällige Täter:innen auch zur Rechenschaft ziehen können." Dazu ist die Ermittlung des Schadens auch wichtig für Eigentümer und Versicherungen. "Es ist wichtig zu wissen, wie hoch die Schadenssumme ist und wie diese finanziert wird." Auch wenn solche Fragen bei den Betroffenen häufig nicht zuvorderst stehen, sei es am Ende trotzdem entscheidend, Antworten darauf zu haben, so Simon Kopp.

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