Der Krippenbrand ist eine Chance für die römisch-katholische Kirche Langenthal

Nach Weihnachten in der Altjahrswoche 2022 hat es in der katholischen Kirche Langenthal gebrannt. Die Polizei geht davon aus, dass eine Kerze dafür gesorgt hat, dass die Krippe in der Kirche Feuer gefangen hat, heisst es am Dienstag von den Kirchenverantwortlichen an einem Medienanlass. Die römisch-katholische Kirche sieht den Brand auch als Chance.

Vor allem der Rauch vom sogenannten Glimmbrand hat noch viel mehr Schaden an der Kirche verursacht als gedacht. Die Gebäudeversicherung geht von rund 300'000 Franken Schaden aus, heissts es am Medienanlass weiter. Auch die Wände, Stuckaturen und die Holzdecke sind zum Teil in Mitleidenschaft gezogen worden. Die römisch-katholische Kirche Langenthal ist zurzeit innen komplett eingerüstet.

Der Brand sei nun aber auch eine Chance um allenfalls noch mehr zu sanieren, sagt der Verwalter Patrik Rüttimann im Interview mit neo1. "Im Moment laufen Abklärungen mit dem Bauphysiker, dem Akustiker und auch der Denkmalpflege, da die Kirche geschützt ist." Die Verantwortlichen überlegen die Gunst der Stunde zu nutzen und gleich noch eine Decke neu zu verbauen, welche akustisch besser ist als die alte.

Der Brand sei aber auch sonst eine Chance für die römisch-katholische Kirche, meint der Pastoralraumleiter Francesco Marra im Gespräch mit neo1. "Die Kirche ist sowieso im stetigen Wandel und muss sich anpassen. Ein Brand und eine Renovation ist da keine Überraschung", grinst Marra.
Genau gleich tönt es vom Kirchgemeindepräsident Philippe Groux: "Die Kirche muss sich anpassen und dies ist nun eine gute Chance anzupacken."
Da die Kirchgemeinde im Oberaargau entgegen dem nationalen Trend eher noch zunimmt, könne sich die Kirche solche Investitionen auch leisten. Die Abklärungen in den nächsten Wochen sollen zeigen, wie teuer eine neue Decke effektiv wird. "Falls wir über 50'000 Franken kommen, bräuchte es noch die Zustimmung der Kirchgemeindeversammlung", erklärt Philippe Groux weiter.