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| Album der Woche

Birdman Jäggi - Zieh di ab, mir müessä redä

Simon Jäggi ist ein Tausendsassa, Sänger, Texter, Kurator, seine Wirkungsfelder sind vielfältig. Aus einer Tom Waits-Coverband sind die Kummerbuben entstanden. Anstatt sich um seine Studienarbeit zu kümmern, hat Jäggi sich in der Nationalbibliothek in alte Liedtexte vertieft. Interessiert hat ihn dabei nicht die heile, klischeedurchtränkte Bergwelt, es waren immer die brüchigen, eher abgründigen Texte die es ihm angetan haben. Die ersten beiden Alben der Kummerbuben lebten von diesen alten Liedtexten; musikalisch wurden diese ordentlich verrumpelt und fanden auf Anhieb ein begeistertes Publikum.

Simon Jäggi schrieb ab da die Texte selber, fand seine eigene Sprache und in der Musik der Band ein passendes Kleid. Immer wieder haben Sie sich auf Experimente eingelassen. Der äusserst sehenswerte Film "Buege gö z'Tanz" ist ein Beispiel, die Zusammenarbeit für das Bühnenstück "Krabat" nach Ottfried Preussler ein anderes.

Es erstaunt nicht, dass Simon Jäggi nebst seiner musikalischen Karriere, auch andere beruflichen Pfade beschreitet. Es arbeitet als Ausstellungskurator im Naturhistorischen Musem Bern und ist mitverantwortlich für die ausgezeichnete Ausstellung "Queer", welche noch bis am 19. März 2023 zu sehen ist. 

Die  neuesten Abdrücke macht Simon Jäggi wieder musikalisch. Als Birdman Jäggi hat er das Album "Zieh di ab mir müessä redä" veröffentlicht. Textlich und stimmlich sind die Pfade vertraut und erprobt. Musikalisch begeht Jäggi Neuland. Er hat sich mit dem Traktorkestar-Kopf Thierry Lüthy zusammengetan, dieser hat Jäggis Texte mit viel elektronischen Sounds unterlegt. Das ergibt eine sonderbar einnehmende Mischung. Die Songs entwickeln eine mitunter hypnotische Wirkung, dunkel eingefärbt, abgründig und melancholisch. Ein Album das Auseindandersetzung verlangt und verdient.

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