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Bernerin mit Sarg-Kino auf Tour durch Berner Städte

Die Künstlerin Sarah Schwerzmann bringt ihre Kunstinstallation «08/15 – Der Tod als Alltag» nach Thun. Dabei stellt sie ihr Sarg-Kino auf.

Der grosse Sarg steht für einen Tag auf dem Waisenhausplatz in Thun. Im Inneren des Sarges wird ein dokumentarischer Kurzfilm gezeigt, in dem ein Tatortreiniger, ein Rechtsmediziner und eine Polizistin von der Spurensicherung über ihre Berufe und somit über den Tod sprechen. Mit ihrem Projekt will  die Künstlerin Sarah Schwerzmann einen Begegnungsraum schaffen, in dem Menschen offen über das Thema Tod sprechen und sich austauschen können.

Seit drei Jahren tourt Sarah Schwerzmann mit ihrer Kunstinstallation "08/15 – Der Tod als Alltag". Die Künstlerin erzählt: "In dieser Zeit habe ich die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt und unzählige interessante Gespräche führen können."

Die Reaktionen auf das Sarg-Kino sind jedoch unterschiedlich. Es gibt Leute, die einfach nur schauen, aber gleich wieder vorbeigehen. Andere sind sehr neugierig und fragen, was das ist und was man dort drinnen machen kann. Natürlich gibt es auch immer wieder Menschen, die den Sarg etwas makaber finden. "In diesen Fällen werde ich jeweils neugierig und frage die Personen, warum denn das makaber sei. Oft entstehen so wieder spannende Gespräche. Die Passant: innen können die Frage meist auch gar nicht beantworten. Diese Reaktion ist wohl von der Gesellschaft auch etwas antrainiert." Genau diese Normen zu brechen, ist auch immer ein Ziel des Sarg-Kinos, sagt Sarah Schwerzmann.

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