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31'000 Unterschriften für Erhalt des Erizer Skilifts eingereicht

Rund 31'000 Personen haben sich einer Online-Petition angeschlossen, die den Erhalt des Skilifts "Schwändli" im Eriz fordert. Dem Familienskigebiet vor den Toren von Thun droht wegen einer nachträglichen Beschwerde durch den Bund womöglich das Aus. Am Montag übergaben die Petitionäre die Unterschriften dem Kanton.

"Wir sehen wie wichtig der Skilift für die Region und die Leute ist. Dazu wird auch klar, dass die Menschen enttäuscht vom Entscheid vom Bundesamt für Umwelt sind, dass der Skilift zu gehen sollte", erklärt Grossrat Samuel Krähenbühl im Gespräch mit neo1.

In dem Familienskigebiet oberhalb von Thun haben Generationen von Kindern und Jugendlichen aus der Region das Skifahren gelernt, wie die Petitionäre in einer Mitteilung vom Montag schreiben. Zu den Kindern und Jugendlichen gehörten seinerzeit auch die spätere Weltcupfahrerin Monika Dumermuth oder der aktuelle Trainer der Schweizer Ski-Nationalmannschaft, Thomas Stauffer.

Im Jahr 2015 wurde der damals rund 40-jährige Tellerlift "Schwändli" erneuert. Dem Ersatzneubau ging ein ordentliches Bauverfahren voraus, wie Bernhard Blum, Verwaltungsratsmitglied der Skilift Innereriz im vergangenen Februar den Berner Tamediazeitungen sagte.

Nun fast zehn Jahre später hat der Bund nachträglich einiges einzuwenden, denn der Tellerlift steht in einem Flachmoor von nationaler Bedeutung. Der Tellerlift, der den grösseren Bügellift erschliesst, soll daher zurückgebaut werden, so die Forderung des Bundes. Auch die Berner Kantonsverwaltung, erste Adressatin der Beschwerde, teilt diese Haltung.

Die Skiliftverantwortlichen sind jedoch überzeugt, nichts falsch gemacht zu haben. Das Baugesuch sei öffentlich publiziert worden. Ein Rückbau des Lifts würde mit grosser Wahrscheinlichkeit das Aus für das regionale Wintersportgebiet bedeuten, befürchten sie. Das Verfahren liegt unterdessen beim bernischen Verwaltungsgericht.

Regierungsrat winkt aus formalen Gründen ab

Der Fall rief auch Politiker aufs Tapet. Es könne nicht sein, dass die Skiliftbetreiber nach Jahren gutgläubigen Betriebs nun plötzlich für allfällige behördliche Unterlassungen die Zeche zahlen müssten.

In einem Vorstoss fordern Grossratsmitglieder aus SVP, FDP, Mitte und EDU, dass sich der Regierungsrat "mit allen Kräften" für den Erhalt der Skilifte im Eriz einsetzt. Namentlich soll die Berner Kantonsregierung beim Bundesrat Einfluss nehmen.

Doch diese winkt ab, wie aus einer am Montag publizierten Antwort auf den Vorstoss hervorgeht. Der Regierungsrat befürwortet zwar den Erhalt des Skilifts, hat nach eigenen Angaben aber keine Möglichkeit auf hängige Rechtsmittelverfahren Einfluss zu nehmen. Selbst eine Intervention beim Bundesrat vermöge nichts auszurichten, da der Bundesrat verfahrensrechtlich nicht zuständig sei.

In einem allfälligen Baupolizeiverfahren werde die Standortgemeinde Horrenbach-Buchen beurteilen und festlegen, ob Wiederherstellunsmassnahmen angeordnet werden oder nicht. In diesem Verfahren würde dann auch die Frage der Verhältnismässigkeit eines Rückbaus und der gute Glaube der Bauherrschaft zu berücksichtigen sein. (neo1/sda)

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