
(Bild: zVg Skilift AG Innereriz)
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Skilift Eriz in Rechtsstreit mit BAFU
Die Skilift AG Innereriz und das Bundesamt für Umwelt befinden sich in einem Rechtsstreit. Das BAFU hat Beschwerde gegen den Ersatzneubau des Tellerlifts "Schwändli" eingelegt.
Der Kinderlift wurde 2015 erneuert und verlängert. Der Bau wurde damals vom Thuner Regierungsstatthalteramt genehmigt. Neun Jahre später soll diese Bewilligung nachträglich entzogen werden. Der Grund: Der Kinderlift steht in einem Flachmoor von nationaler Bedeutung.
Die Berner Bau- und Verkehrsdirektion stützt den Beschwerdeentscheid des Bundesamts für Umwelt. Die Skiliftbetreiber haben den Fall an das Verwaltungsgericht weitergezogen.
Die BAFU-Medienstelle bestätigt die Beschwerde auf Anfrage und schreibt: "Da das Beschwerdeverfahren noch nicht rechtskräftig abgeschlossen ist, kann sich das BAFU zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter dazu äussern."
Unterstützung aus Politik und Bevölkerung
Diese Woche haben sieben Berner Grossräte von SVP, FDP, EDU und Mitte eine Motion eingereicht. In dieser fordern sie den Berner Regierungsrat dazu auf, sich "mit allen Kräften für den vollumfänglichen Erhalt der beiden Skilifte im Skigebiet Eriz" einzusetzen. Der Regierungsrat solle beim BAFU, aber auch beim Bundesrat, Einfluss nehmen. "Es gäbe Spielraum", sagt Motionär Alphons Bichsel. "So dass die Bewilligung weiterhin aufrechterhalten und gleichzeitig das Flachmoor mit Massnahmen geschützt wird."
Die Mitte des Kantons Bern hat eine Online-Petition zum Erhalt des Tellerlifts gestartet. Innert 24 Stunden kamen über 13'000 Unterschriften zusammen. Nach zwei Tagen waren es schon über 25'000 Unterschriften. Für Mitte-Grossrat Bichsel ein "sehr eindeutiges Zeichen, wie die Bevölkerung denkt".
Würde der Tellerlift geschlossen, wäre dies gemäss Verwaltungsratspräsident Thomas Reusser "mittelfristig der Todesstoss" für das Skigebiet.
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