Most Trusted Websites for Replica Watches 2023

Werbung

| Landwirtschaft | Gesellschaft

Schweizer Eierproduzenten wollen Alternative zu Kükentötung

GalloSuisse will Lösungen für einen Ausstieg aus dem Kükentöten. Die Delegierten haben einen entsprechenden Antrag des Vorstandes einstimmig gutgeheissen. Bedingung ist eine Alternative, die ethisch vertretbar und so nachhaltig ist wie die heutige Praxis, sowie die Bereitschaft des Handels und der Konsumenten, die Kosten zu tragen.

Eine Eierproduktion ohne Kükentöten: Das ist auch das Ziel von GalloSuisse. Im Vordergrund steht für GalloSuisse die Geschlechtsbestimmung im Ei. «Denn die Alternativen BruderhahnMast und Zweinutzungshuhn sind ökologisch nachteilig», erklärt GalloSuisse-Präsident Daniel Würgler. Zudem ist die Nachfrage nach Produkten dieser Alternativen nicht gross. Die Geschlechtsbestimmung im Ei habe das Potential, ethisch vertretbar und so nachhaltig zu sein wie die heutige Praxis. Da zurzeit noch keine massentaugliche Technik verfügbar ist, kann kein Zeitplan für den Ausstieg festgelegt werden. Brütereien in der Schweiz garantieren für Produktsicherheit und Tierwohl. Auch Eierproduzent Erwin Grossenbacher aus Affoltern im Emmental würde eine Umstellung begrüssen: "Es ist auch immer ein Lebewesen, das einfach vernichtet wird", sagt er gegenüber neo1. 

Würde das neue Verfahren eingeführt, könnte das aber auch direkte Auswirkungen auf die Eierproduzenten haben, erklärt Daniel Würgler: "Die Technologie wird in den Brüterein installiert und dort fallen Kosten an. Das heisst für den Bauern werden die Küken oder die Legehennen teurer. Und im dem Sinne verteuert sich die Produktion, das muss vom Handel und von den Konsumenten getragen werden." Da könnte das Vorhaben dann scheitern, gibt der Eierproduzent Erwin Grossenbacher zu bedenken: "Das wird schwierig. Von den Preisen her sind wir absolut am Limit, was wir bekommen für das Ei und was wir alles bezahlen müssen." Das heisst, dass auch die Konsumenten bereit sein müssen, mehr für ein Ei zu bezahlen, wenn dafür keine Küken getötet wurden.

Die Konsumentinnen und Konsumenten haben schon heute die Möglichkeit, Eier ohne Kükentöten zu kaufen. Eier und Hähne von Zweinutzungsrassen sind seit sechs Jahren im Sortiment eines Detailhändlers. Für Bruderhähne und Eier von Schwesterhennen gibt es verschiedene Projekte; bei Demeter ist Bruderhahn-Mast Pflicht. Ob die Geschlechtsbestimmung im Ei bei der Abstimmung im Laden überzeugt, wird ein erster Test ab diesem Herbst zeigen. Letztlich ist eine Eierproduktion ohne Kükentöten nur realisierbar, wenn Brütereien, Produzenten und Handel Hand in Hand arbeiten und die Konsumenten bereit sind, den Mehrpreis dieser Produktion zu bezahlen, heisst es in der Mitteilung von GalloSuisse. 

Weitere Infos zur Variante "Geschlechtsbestimmung im Ei". 

Werbung

neo1 - Mein Radio
00:00
-00:00