
Die Poststelle in Hasle-Rüegsau soll schliessen. (Bild: neo1/Pascal Rupp)
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25 Filialen im Kanton Bern von Post-Abbauplänen betroffen
Die Schweizerische Post plant die Schliessung von 170 Filialen, darunter 25 im Kanton Bern. Die Gemeinden zeigen sich teilweise überrascht und enttäuscht.
Betroffen sind unter anderem die Filialen Eggiwil, Hasle-Rüegsau, Madiswil, Roggwil, Muri und Kehrsatz, wie die Post diese Woche mitteilte. Sie sucht für die Poststellen nun Partner. Die Post begründet den Schritt mit dem veränderten Geschäftsverhalten der Kundschaft. Seit 2010 sei die Anzahl der Transaktionen am Schalter um fast 70 Prozent zurückgegangen, schreibt das Unternehmen.
In den Gemeinden Hasle bei Burgdorf und Rüegsau ist man enttäuscht. "Wir sind über den Entscheid alles andere als erfreut", erklärt Raymond Weber, Gemeindepräsident von Hasle bei Burgdorf, auf Anfrage. Der Plan der Post, die Poststelle Hasle-Rüegsau zu schliessen, komme überraschend. "Wenn unsere Post schliesst, gibt es zwischen Burgdorf und Langnau keine Postfiliale mehr. Das können wir in keiner Art und Weise begreifen", so Weber.
Auch in Roggwil findet man den Entscheid "nicht ganz verständlich", wie der Gemeindepräsident Benjamin Kurt sagt. Es sei aber auch die Akzeptanz da, dass die Post als Unternehmen betriebswirtschaftlich denken müsse. Kurt hofft auf eine Alternativlösung.
Ähnlich sieht die Reaktion in Madiswil aus. "Die Leute sind enttäuscht, verstehen den Entscheid aber auch", erklärt Gemeindepräsident Ueli Werren. Wenn es eine sinnvolles Angebot der Post in einem Geschäft als Alternative gebe, sei die Schliessung nicht gravierend.
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