
Alex Gueffroy (links) und Reto Zürcher (rechts)
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Mit dem Schwert umgehen wie ein Ritter - Schwert-Weltrekord aus dem Emmental
Mit einem Schwert in einer Minute möglichst viele Matten durchtrennen, war die Aufgabe von Alex Gueffroy aus Rüedisbach. Diese hat er mehr als gut gemeistert und löst den Weltrekord von 25 mit 71 Schnitten ab.
In der Kategorie "die meisten Schnitte durch Tatami Omote in einer Minute mit einem einhändig geführten Schwert" ist neu der Rüedisbacher Alex Gueffroy der Meister. Mit dem Schwert von Reto Zürcher konnte er den Weltrekord fast verdreifachen. "Es muss alles stimmen, die Führung der Klinge, das Timing, die Kraft und die Geschwindigkeit. Das ist ein guter Masstab, um zu schauen wie gut das Schwert schneidet", sagt Reto Zürcher, der Schmied des Weltrekord Schwert "Braida".
Die beiden trafen nur per Zufall auf den Weltrekord und haben sich dann etwa ein Jahr lang auf den Wetkampf vorbereitet. Eigentlich wollte Alex Gueffroy von der Schwertkampfschule Kagetana in Burgdorf, bereits vor einem Jahr antreten, durch Corona und einer Verletzung verzögerte es sich aber. "Wir mussten in dieser Zeit immer wieder trainieren, damit auch das Zusammenspiel im Team funktioniert.", sagt der neue Weltrekordhalter im Interview mit neo1. Für den Erfolg ist es auch wichtig, dass die Matten immer schnell genug und zum richtigen Zeitpunkt gewechselt werden - "nicht das noch Finger im Raum rumfliegen".
Die Matten waren für den Weltrekord um ihn herum in Form von Säulen aufgestellt. Für die Masse dieser Säulen aus Bambusstroh galten klare Regeln. "Sie mussten mindestens 90 cm hoch sein, 10 cm im Durchmesser und mindestens 3,5 kg schwer. Ausserdem mussten sie in Abschnitte von 15 cm segmentiert sein. Der Schnitt zählte nur, wenn er innerhalb dieser 15 cm war." Auch der gesamte Ablauf wurde von Experten geprüft und musste gefilmt werden, ergänzt Alex Gueffroy.
Das spezielle Schwert mit dem Namen "Braida" wurde in Huttwil und aus verschiedenen Stahlsorten geschmiedet. Etwa 70 Stunden arbeitete Reto Zürcher am Weltrekord Schwert. Der Aufwand hat sich aber gelohnt, sagt der Schmid aus Huttwil: "Es war unglaublich schön, dass wir den Rekord geschafft haben".
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