
Regionalbibliothek Langnau (Bild: neo1 / Timo Kobel)
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Lesen verbindet – auch mit Beeinträchtigung
In Langnau startet bald ein spezieller Leseklub: Menschen mit und ohne Beeinträchtigung lesen gemeinsam Bücher – in einfacher Sprache und ganz ohne Druck.
LEA steht für "Lesen einmal anders". Das Projekt bringt Erwachsene mit und ohne Beeinträchtigung zusammen. Alle lesen abwechselnd laut aus demselben Buch. Schwierige Wörter werden erklärt. Danach wird über den Text gesprochen. "Dabei entstehen oft schöne Gespräche", sagt Ursula Strahm, sie ist Leiterin der Regionalbibliothek Langnau.
Das Konzept stammt aus Deutschland. In der Schweiz gibt es bereits Gruppen in Biel, Thun, Bern und Zürich. Ab Sommer 2025 startet auch die Regionalbibliothek Langnau mit einem Leseklub. Die Gruppe trifft sich ab dem 20. August alle zwei Wochen am Mittwoch. Die Teilnahme ist kostenlos.
Auch Menschen, die kaum lesen können, dürfen mitmachen. Sie werden beim Lesen unterstützt – zum Beispiel durch Echo- oder Tandem-Lesen. In Langnau haben sich bereits elf Freiwillige gemeldet, die diese Aufgabe übernehmen.
Gelesen werden Bücher in Einfacher Sprache. Sie haben kurze Sätze, grosse Schrift und keine schwierigen Wörter. So können alle folgen. Im Mittelpunkt steht nicht das Lesenlernen, sondern das gemeinsame Erleben von Geschichten. Und: Der Klub bietet auch Raum für Begegnung. Denn die Treffen finden an öffentlichen Orten statt – mitten in der Gesellschaft.
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