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Lesen ist gefragt: Bibliotheken zu Pandemiezeiten

Dank ein paar Buchstaben in eine fremde Welt eintauchen. Abenteuer erleben, bequem vom Sofa aus. Neue Welten entdecken oder einer Erzählstimme lauschen. Bibliotheken und Bücher sind auch zu Pandemiezeiten gefragt. 

Von einem Tag auf den anderen mussten letzten Frühling nicht nur Läden und Veranstalter schliessen, sondern auch Bibliotheken. Bücher und Lesestoff sind jedoch nach wie vor gefragt: "Wir mussten die Bibliothek letztes Jahr rund 8 Wochen schliessen. Wir hatten aber nur knapp 150 Ausleihen weniger als das vorherige Jahr. Das zeigt, dass mehr gelesen wurde.", erzählt Jolanda Stadelmann, Leiterin der Schul- und Gemeindebibliothek Entlebuch. Auch die Stadtbibliothek Thun merkt das Bedürfnis nach Lesen, weiss der stellvertretende Leiter Simon Johner. Sie hören häufig, dass die Leute zu ihnen sagen: "Wenigstens ihr habt noch offen, wir sind froh, dass wir noch zu euch kommen können."

Schon seit einiger Zeit geht der Trend generell zu digitalen Büchern. Der Shutdown im Frühling 2020 hat diesen Trend nochmal beschleunigt, was sich auch in der digitalen Bibliothek zeigt. "Als die Bibliotheken letzten Frühling geschlossen wurden und man nicht mehr einfach so ein physisches Buch holen konnte, sahen wir recht markante Zuwachszahlen in den Ausleihen", erzählt Kenny Jenkins von der SBD.bibliotheksservice ag. Von ca. 3 Millionen Ausleihen im Jahr 2019 stiegen die Zahlen im Jahr 2020 auf ca. 3.75 Millionen Ausleihen.

Gefragt sind in der digitalen Bibliothek zu einem grossen Teil klassische Bücher. Aber auch Hörbücher und Hörspiele sowie E-Magazins und E-Papers, also digitale Zeitungen und Zeitschriften, erlebten letzten Frühling einen kleine Boom, zählt Kenny Jenkins von der SBD Onleihe auf. 

Sowohl Bücher aus Papier wie auch die Onlinevarianten haben Vor- und Nachteile. Kenny Jenkins findet es wichtig, dass es kein Verdrängungskampf sei. Die digitalen Bücher ergänzen die Bücher in Papierform und "gerade wenn es um schnelllebige Sachen wie Zeitungen, Sach- und Fachbücher oder Reiseführer geht, die jährlich neu erscheinen, finde ich persönlich es einfacher, die nicht in Papierform zu kaufen.", meint Kenny Jenkins und fügt an, dass digitale Bücher auch Ressourcen schonen können und somit einen ökologischen Aspekt haben. Aber wie auch Jolanda Stadelmann es sieht, werden die klassischen Bücher nicht einfach so verschwinden: "Nachwievor wollen viele Leute das gedruckte Buch. Wollen ein Buch in der Hand haben, der Geschmack eines Buches oder einer Bibliothek gefällt und fasziniert."  

 

Audio 1: Welchen Einfluss hatte der Lockdown?
Audio 2: Es wird mehr digital gelesen
Audio 3: Momentaner Ausleihtrend

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