"Komm, wir bauen unsere Sporthalle selbst", Beat Rüegsegger hat diese Bieridee vor 23 Jahren gewagt

Vor über 20 Jahren hat Beat Rüegsegger aus Zäziwil das Unmögliche gewagt. Der Handballclub BSC Grosshöchstetten ist in die 1. Liga aufgestiegen und hatte zu wenig Hallenzeit für die Junior:innen. So beschlossen sie nach einem Spiel in der Beiz, dass sie die Espace Arena in Biglen bauen werden.

Beat Rüegsegger ist in Grosshöchstetten aufgewachsen und hat noch heute einen starken Bezug zum Dorf. "Ich bin ein Familienmensch, meine Familie lebt noch immer in Grosshöchstetten. Auch in meinem beruflichen Werdegang habe ich immer wieder in Grosshöchstetten gearbeitet", erklärt der heute 60-jährige Beat. Mittlerweile wohnt er in Zäziwil und wurde vor gut einem Jahr zum ersten Mal Grossvater. 

Bereits als Jugendlicher hat Beat Handball beim BSC Grosshöchstetten gespielt. Er war auch lange im Vorstand und half mit, den Verein zu leiten. Freie Sporthallen für Trainings waren schon immer knapp. Und so kam die Idee, selbst eine Sporthalle zu bauen. Bei der Gemeinde Biglen stiess Beat auf offene Ohren. Sie stellten das Land sogar gratis zur Verfügung. So wurde in nur 16 Monaten, von der ersten Idee bis zum Bau, die Espace Arena Emme AG gegründet und die Halle in Biglen gebaut. Ganze 23 Jahre hat Beat Rüegsegger die Halle auch geführt. Im Frühling 2023 hat er seine Aktien der Firma Stirex AG Hindelbank verkauft. "Ich wollte aufhören solange ich noch fit bin und nun hat sich dieses tolle Angebot ergeben. Aber wenn du loslassen musst, obwohl du noch nicht müsstest, ist das schwierig", erzählt Beat Rüegsegger.

Die Espace Arena in Biglen war ein Familienprojekt von Rüegseggers. Auch deshalb ist es nicht leicht, nach all diesen Jahren und Erlebnissen, die Führung nun abzugeben. "Mein Junior hat bei den Unihockey Tigers Langnau in dieser Halle trainiert, meine Kinder waren immer mit dabei wenn wir mit unserer Firma Sport/Event AG die Rampenverkäufe in Biglen hatten und nach Festen und Partys haben sie mir geholfen, die Kaugummiresten vom Boden abzukratzen", lacht Beat Rüegsegger wehmütig. Er freut sich aber auch auf die neu gewonnene freie Zeit. "Nun habe ich mehr Zeit für mein Grosskind, damit ich meine Tochter entlasten kann und nicht immer auf die Uhr schauen muss beim Spielen".