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Wein, Bier, Spirituosen: Jugendliche erhalten in vier von zehn Fällen Alkohol
Alkohol darf nicht in die falschen Hände - in die Hände von Jugendlichen - geraten. Der Verkauf von Alkohol an Minderjährige ist in der Schweiz verboten: Alkoholika wie Bier und Wein dürfen nicht an unter 16-Jährige, Spirituosen und Alcopops dürfen nicht an unter 18-Jährige verkauft werden. Daher führt Jugendschutz Bern seit über 20 Jahren unter anderem Alkoholtestkäufe im Detailhandel, Gastgewerbe und an Veranstaltungen durch.
Nun teilt das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg mit: Im Kanton Bern wurde 2024 bei fast 40 Prozent der Testkäufe unerlaubt Alkohol an Jugendliche verkauft. Das heisst, in 126 von 319 Fällen erhielten unter 16-Jährige Alkohol, oft ohne Alterskontrolle. Trotz einer minimalen Verbesserung gegenüber 2023 um 1,7 Prozent bleiben die Ergebnisse aus Sicht des Jugendschutzes inakzeptabel.
Lea Leuenberger, Verantwortliche Jugendschutz Bern beim Blauen Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg: «Unser Ziel ist immer, dass der Verkauf von Alkoholprodukten an Minderjährige abnimmt. Wenn man es streng nimmt, müsste der Verkauf von Alkohol an Jugendliche bei Null liegen.» Ziel des Jugendschutz Bern wäre, dass lediglich ein Viertel der Testkäufe scheitert, also mit einem Verkauf an Jugendliche ausfällt: «Unser angestrebtes Ziel sind 25 Prozent. Es ist ernüchternd, dass dieser Wert nun bei 40 Prozent liegt».
Jugendschutz Bern plant, auch 2025 Testkäufe durchzuführen. Damit will man Verkaufspersonal und -stellen sensibilisieren und den Verkauf von Alkohol an Jugendliche schliesslich weiter verringern. (MM/neo1)
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