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GRÜNE fordern Verschärfung des Hundegesetzes
Grüne Grossräte und Grossrätinnen haben eine Motion eingereicht, in der eine Verschärfung des Berner Hundegesetzes gefordert wird. Die Motion, die von Thomas Hiltpold, Fredy Lindegger und Brigitte Hilty Haller eingereicht wurde, verlangt, dass eine Liste mit Hunden mit einem erhöhten Gefährdungspotential im Kanton Bern eingeführt wird.
Hintergrund der Motion sind in erster Linie die restriktiveren Hundegesetze in den Nachbarkantonen und im Kanton Zürich (Rottweiler-Verbot). Der Kanton Bern soll nicht zu einem Eldorado von Hunden mit einem erhöhten Gefährdungspotential werden, schreiben die Motionärinnen und Motionäre. In zweiter Linie reagieren sie aber auch auf den tragischen Hundevorfall in Sumiswald, wo Ende Januar ein Kind durch einen Rottweiler schwer verletzt wurde. Thomas Hiltpold betont: "Wenn etwas passiert, vor allem im Zusammenhang mit Kindern, ist dies relativ schwerwiegend. Das kann schwerste Verletzungen oder Entstellungen geben, die Betroffene ein Leben lang prägen."
Im Kanton Bern können heute Hunde generell voraussetzungslos erworben werden. Neu soll der Erwerb eines Listenhundes bewilligungspflichtig werden. Das heisst, vor dem Erwerb eines Listenhundes soll die kaufinteressierte Person eine Eignungsprüfung bestehen. Zudem soll eine gesetzliche Grundlage geschaffen werden, die es erlaubt, generelle Einschränkungen wie Leinenpflicht im öffentlichen Raum oder Ausbildungskurse bei Listenhunden zu erlassen. Als letzte Massnahme soll es gesetzlich auch ermöglicht werden, im Bedarfsfall den Erwerb von Listenhunden zu verbieten. Auch aus Sicht des Tierwohls führt die aktuelle Gesetzeslage zu unerwünschten Nebenfolgen, indem Hundehaltende, welche mittel- und langfristig mit dem Halten dieser anspruchsvollen Hunde überfordert sind, diese dann in ein Tierheim abschieben, wo die Weitervermittlung oftmals sehr lange dauert. "Das Thema um Listenhunde ist kontrovers. Mehrheitlich fallen die Reaktionen auf die Motion aber positiv aus und viele Leute begrüssen die Idee einer Eignungsprüfung", ergänzt Thomas Hiltpold. (MM/neo1)
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