
Die Frauen-Fussball-EM 2025 in der Schweiz. (Bild: zVg/Noah Oetterli)
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Frauen Fussball EM: Absage für Oberdiessbach, Zusagen für Thun
Im Zusammenhang mit der Fussball Europameisterschaft der Frauen in diesem Jahr in der Schweiz haben sich diverse Gemeinden und Städte vorgängig um die Unterbringung der Nationen gerungen. Nun haben sich die Verbände entschieden. Während Oberdiessbach eine Absage erhalten hat, gibt die Stadt Thun gleich drei Zusagen bekannt.
Die UEFA hat der Gemeinde Oberdiessbach am 4. Februar 2025 mitgeteilt, auf den Trainingsplatz Leimen zu verzichten. Die Nationalverbände der teilnehmenden Mannschaften haben sich für andere Standorte entschieden. Laut UEFA hätten alle teilnehmenden Teams nach individuellen Vorstellungen und Anforderungen, wie beispielsweise der geografischen Lage zu den Spielorten in der Gruppenphase, ihre Wahl getroffen. Der Trainingsplatz in Oberdiessbach wurde von keinem Team ausgewählt.
Die UEFA hat den Mietvertrag mit der Gemeinde aufgelöst, die Anlage steht somit im Juni und Juli wieder vollumfänglich dem heimischen FC Oberdiessbach zur Verfügung.
Die Gemeinde bedauert den Verzicht, nimmt es aber sportlich. "Wir freuen uns auf die Austragung der Spiele in der Schweiz und drücken der Schweizer Frauennati die Daumen", so Bettina Gerber, Gemeindepräsidentin Oberdiessbach.
Thun erhält Zusage von drei Nationen
Während der UEFA Women’s Euro 2025 logieren die Schweizerinnen, die Isländerinnen und die Niederländerinnen in Thun. Das bringt Chancen für die Region Thun, hat aber auch Auswirkungen.
Das Schweizer Fussballnationalteam der Frauen übernachtet während der UEFA Women’s Euro 2025 im Hotel Seepark in Thun und wird auf dem Fussballplatz des FC Dürrenast trainieren. Ebenfalls in der Region Thun gastiert das Nationalteam der Niederlande. Es logiert in Spiez im Belvédère Strandhotel und trainiert im Lachenstadion. Im Parkhotel Gunten übernachten die Isländerinnen. Ihre Trainings finden in Allmendingen statt. "Wir freuen uns sehr, dass sich gleich drei Nationalteams für den Aufenthalt in der Region Thun entschieden haben. Aus Sicht von Wirtschaft und Tourismus ist dies ein grosser Gewinn, da die Teams regional und international für Aufmerksamkeit sorgen", sagt Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch, Vorsteherin Direktion Bildung Sport Kultur.
Für diverse Vereine wird es zu Einschränkungen kommen. So wird beispielsweise das Clubhaus des FC Dürrenast für die Medienkonferenzen umgebaut und das Fussballfeld erhält temporär einen zwei Meter hohen Zaun. Die Stadt Thun ist schon länger mit den betroffenen Vereinen in Kontakt und intensiviert nun die Gespräche, um ihnen bestmöglich entgegenzukommen. "Wir spüren viel Verständnis und Kompromissbereitschaft der Vereine und Verbände. Das ist zwar nicht selbstverständlich, erfahrungsgemäss aber eine besondere Stärke der Thuner Sportwelt", so Katharina Ali-Oesch. Erste Lösungen wurden bereits gefunden: In den Abendstunden können die Vereine die Trainingsfelder nutzen. Die Einschränkungen gelten für rund zwei Monate im Juni und Juli. Spätestens ab dem 28. Juli stehen die Plätze, Athletikanlage und die weiteren Räumlichkeiten den lokalen Vereinen wieder zur Verfügung. Scheiden Teams früher aus, können die Infrastrukturen entsprechend früher wieder genutzt werden. Nicht betroffen ist das Kunstrasenfeld an der Ecke Strandbadweg/Feldweg. (neo1/pd)
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