
(Bild: KEYSTONE / Peter Klaunzer)
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Endo Anaconda ist 66-jährig verstorben
Die Schweizer Musikwelt trauert um einen der Grössten. Das Musiklabel Soundservice bestätigt, dass Andreas Flückiger, besser bekannt als Endo Anaconda, mit 66 Jahren in der Nacht auf Mittwoch an Lungenkrebs verstorben ist. Zuletzt lebte Flückiger im Truber Ortsteil Fankhaus und genoss diesen in vollen Zügen. "Das Hintere Fankhaus hat mir mein Leben gerettet," sagte Endo noch im Dezember im Interview mit neo1.
Mit der Band Stiller Has hat er die Schweizer Musikszene über drei Jahrzehnte lang geprägt. Der Schriftsteller und Musiker gründete die Band 1989 gemeinsam mit Balts Nill. Sein musikalisches Erbe geht dabei weit über die Stiller Has-Hits "Znüni näh" oder "Aare" hinaus. Die Meldung über den Tod von Endo Anaconda wird auch auf der Facebook-Seite von Stiller Has bestätigt: "Endo ist nach kurzer Krankheit am 1. Februar 2022 an den Folgen von Lungenkrebs für uns alle unerwartet schnell verstorben. Wir vermissen Dich."
Auftritte vor dem "Abtritt"
Bis zuletzt behielt er die Begeisterung fürs Musizieren bei und kündete noch im Dezember 2021 im Interview mit neo1 voller Vorfreude seine nächsten Konzerte mit Stiller Has an. Beim Konzert in Langnau präsentierte ein wacher Endo Anaconda ein vielseitiges Konzert zusammen mit Bruno Dietrich, Boris Klečić und Roman Wyss. Nebst den aktuellsten Songs von seinem 2020 erschienenen Album Pfadfinder fanden dabei auch Klassiker wie "Wallisellen", "Tschäggeti Chüe" oder " Gemäss Webseite der Band war jedoch das Konzert in Saanen für Samstag, 5. Februar bereits krankheitshalber verschoben worden. Bereits in seinem Interview zum Album Pfadfinder 2020 sinnierte Flückiger bei neo1, dass man ja nie wisse, ob dann der Auf- oder Abtritt warte.
Abschiedstournee stand an
Endo Anaconda hatte diese Tour bereits vor einiger Zeit als Abschiedstournee bezeichnet. "Da frage si, was chunnt nachem Abschied?", sagte er im Interview mit Radio neo1: "Nachem Abschied chunnt der Abschied - was macht me a sim Läbesaabig.."? sinnierte er weiter und liess diesbezüglich Vieles offen. Er wolle erst einmal die kommenden Auftritte geniessen.
Auch dazu bleibt Andreas Flückiger nun keine Zeit mehr. Zuletzt lebte Endo Anaconda im Truber Ortsteil Fankhaus. "Ds Hingere Fankhis het mer ds Läbe grettet," sagt Endo im Dezember 2021 im Interview: "I suffe nümm u nime keni Droge meh; das het sech positiv usgwürkt." Er hinterlässt drei Kinder.
Wir wünschen dir alles Gute wo du jetzt bist, Endo.
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