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Ein alter Buchdruckerbrauch als Abschluss für die Lernenden
Gautschen ist ein bis ins 16. Jahrhundert rückverfolgbarer Buchdruckerbrauch, bei dem die Lernenden nach bestandener Abschlussprüfung mit einer humorvollen Zeremonie in einer Bütte untergetaucht oder auf einen nassen Schwamm gesetzt werden. Viele Druckereien pflegen diesen Brauch bis heute.
Gestern wurden Madlen Portmann, gelernte Drucktechnologin und Levi Frey, frisch gelernter Polygraf im Dorfbrunnen in Langnau gegautscht. "Es ist schön und speziell diesen Brauch weiterhin zu leben. Das EFZ ist das Eine, Gegautscht zu werden was ganz anderes." lächelt der nasse Levi Frey aus dem Brunnen. Und Madlen Portmann fügt an: "Erst nach dem Bad im Brunnen fühlt es sich wirklich an, die Abschlussprüfungen bestanden zu haben."
Für die Druckerei Vögeli AG in Langnau ist es wichtig den Brauch des Gautschens zu bewahren. Selbst längjährige Mitarbeiter erinnern sich noch an den Moment, als sie als LehrabgängerInnen im Brunnen gelandet sind.
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