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| Wochengespräch

"Drohnen werden Traktoren nicht ersetzen" - David Aebi im Wochengespräch

Auch in der Landwirtschaft geht der technologische Fortschritt rasant weiter. So werden mittlerweile nicht nur Traktoren, sondern auch Drohnen gebraucht, um Pflanzenschutzmittel oder Dünger auf die Felder zu bringen. Dies machen seit sieben Jahren die Agrarpiloten möglich. Das Unternehmen des Bätterkinder Landwirts David Aebi ist erfolgreich unterwegs. Im neo1-Wochengespräch erklärt der 35-Jährige, welchen Mehrwert Drohnen in der Landwirtschaft haben können und ob Drohnen künftig die Traktoren ablösen werden.

Die Zeiten von Pferd und Wagen sind längst vorbei. Heute ist in der Landwirtschaft der Traktor das wohl wichtigste Arbeitsgerät. Mit dem technologischen Fortschritt kommen aber auch neue Geräte hinzu. So entstand vor sieben Jahren im Emmental das Unternehmen Agrarpiloten. Der Gründer David Aebi hat als 28-jähriger das Potenzial von Drohnen in der Landwirtschaft erkannt und ein Unternehmen gegründet, das Landwirten mit Drohnen bei der Schädlingsbekämpfung und beim Säen und Düngen hilft. Gerade in steilem Gelände, bei bestimmten Kulturen wie Mais oder auch wenn der Boden sehr nass ist, lassen sich die Felder mit einer Drohne besser bearbeiten, sagt David Aebi. Zudem lasse sich mit Drohnen der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln präziser und sparsamer steuern. 

Schon bald wuchs das Unternehmen, viele Landwirte wollten von der neuen Technologie profitieren. So haben die Agrarpiloten mittlerweile über 20 Drohnen im Einsatz. Damit versorgen sie ein Gebiet vom Genfersee bis zum Gubrist, sagt Aebi weiter. Vor einem Jahr haben er und seine Mitgründer das Unternehmen an die Fenaco verkauft. Er selbst ist nun noch als Geschäftsführer dabei.

Drohnen sind bei der Arbeit auf den Feldern noch immer ein ungewohntes Bild. So werden die Drohnenpiloten auch öfters von Passanten angesprochen, erzählt der Jungunternehmer. Da gebe es auch kritische Stimmen, weil befürchtet wird, dass die Drohnen auch Filmaufnahmen machen würden. Dem sei aber nicht so. Die meisten Drohnen hätten keine Kameras installiert. Da müssen die Piloten auch oft Aufklärungsarbeit leisten.

Aebi glaubt an das Potenzial von Drohnen in der Landwirtschaft. Aber der Einsatz habe auch Grenzen. So werde künftig nicht jeder Bauer eine Drohne auf dem Hof haben. Um Drohnen fliegen zu dürfen, braucht man in der Schweiz eine Bewilligung. Zudem braucht es teilweise auch Bewilligungen, um in der Nähe von Flugplätzen oder militärischen Einrichtungen fliegen zu dürfen. Das sei für Spezialisten machbar, aber nicht für jeden Bauer, sagt David Aebi weiter. Wer zudem eine normale Spritzmaschine habe, werde auch nicht in eine Drohne investieren oder ein Unternehmen wie die Agrarpiloten engagieren.

Trotzdem werde auch in der Landwirtschaft die moderne Technik immer wichtiger. So kann sich Aebi vorstellen, dass künftig auch mit künstlicher Intelligenz weitere Fortschritte im Pflanzenbau gemacht werden können.

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