Die soziale Absicherung für Bäuerinnen ist alles andere als sicher

Die Landwirtschaftskammer des Schweizer Bauernverbands (SBV) hatte gestern ihre Tagung. Ein Antrag der Bäuerinnen, ihre soziale Absicherung als Bedingung für Direktzahlungen zu machen, scheiterte klar.

Die Kopplung mit den Direktzahlungen sei nicht geeignet, um das Problem zu lösen, sagte Politchef Francis Egger. Präsident Markus Ritter wies darauf hin, dass auch die Landwirtschaftsdirektorenkonferenz den Vorschlag klar ablehne, da es Probleme gäbe im Vollzug. Der SBV sei sich aber bewusst, dass die jetzige Situation verbesserungswürdig ist, heisst es in einer Medienmitteilung. Deshalb schlug er vor, dass bei Investitionskrediten und Starthilfe eine obligatorische Versicherungsberatung eingeführt wird.

Die zum Teil mangelnde soziale Absicherung der Bäuerinnen ist aber nach wie vor ein Problem. Jüngere Bauernehepaare seien tendenziell schon sensibilierter, damit auch die Frau sozial abgesichert ist. "Es ist aber schon so, dass die Bäuerin immer noch auf den Goodwill des Ehemanns zählen muss, damit sie ihre Altersvorsorge regeln kann", sagt Christine Gerber, Vizepräsidentin der Berner Bauern.