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Die Markthalle Langenthal ist ein Sanierungsfall

Die Gebäudeversicherung zwingt die Stadt Langenthal bei der Markthalle kurzfristig Sanierungsarbeiten durchzuführen, ansonsten können gewisse Veranstaltungen wie der «glatte märit» diesen Herbst nicht stattfinden.

FDP-Gemeinderat Markus Gfeller (Ressort Öffentliche Sicherheit) informierte an der letzten Sitzung des Langenthaler Stadtrates, dass die Gebäudeversicherung des Kantons Bern (GVB) Auflagen für den weiteren Betrieb der Markthalle erlassen hat. Dass diese in einem schlechten Zustand ist und keine Vorzeige-Eventlocation ist, weiss in Langenthal jeder. Doch diesen Sommer haben nun die «Alarmglocken» bei der Stadt in den höchsten Tönen geläutet. Ausgelöst wurden diese durch die GVB, die der Stadt mitteilte, dass im aktuellen Zustand nur noch Anlässe mit maximal 200 Personen in der Markthalle durchgeführt werden dürfen.

Sofortmassnahmen sind erforderlich
«Mit Sofortmassnahmen müssen sämtliche Fluchtwege und Notausgänge saniert und ausgebaut werden. Dazu muss ein akustisches Warnsystem installiert werden», informierte Gfeller über die Auflagen der Gebäudeversicherung. Sobald diese Arbeiten ausgeführt sind, können in der Markthalle wieder Anlässe mit bis zu 2000 Personen stattfinden. Weil für den kommenden Herbst bereits Anlässe in der Markthalle gebucht sind, drängt die Zeit. Gfeller gesteht, dass die Auflagen der Gebäudeversicherung bei den Betreibern der Anlässe in der Markthalle für gewisse Unsicherheiten gesorgt hätten. Doch der Gemeinderat versicherte, dass die geforderten Ausbauarbeiten bis Ende September abgeschlossen seien und damit die gebuchten Anlässe wie vorgesehen stattfinden könnten.

Dazu zählt auch der «glatte märit», der vom 8. bis 10. November in der Markthalle durchgeführt werden soll. Beim OK ist man mit den neuen Begebenheiten nicht ganz glücklich, weil eine weitere Auflage der Gebäudeversicherung vorschreibt, dass sämtliche Notausgänge frei zugänglich sein müssen und nicht verbaut werden dürfen. In der Vergangenheit sind jedoch bei Messeveranstaltungen in der Markthalle die Notausgänge zum Teil zugebaut worden. «Für uns bedeutet dies, dass wir dadurch weniger Aussteller-Fläche zur Verfügung haben», bemerkt Simone Kessler vom Vorstand des Gewerbevereins und Mitglied OK «glatte märit».

«glatte märit» auf dem Porzi-Areal?
Nichtsdestotrotz wolle man einen attraktiven «glatte märit» auf die Beine stellen, mit vielen verlockenden Angeboten, Aktionen und Attraktivitäten und vor allem mit einer tollen vorweihnächtlichen Stimmung, betont die 43-jährige Eidg. Dipl. Hotelier. Auch nach über 50 Jahren (1972 fand der erste «glatte märit» statt) habe der Anlass nichts von seiner Beliebtheit eingebüsst, stellt das OK erstaunt fest und verweist auf den erfreulichen Besucher-Aufmarsch letzten Herbst. Dennoch legt Simone Kessler die Stirn in Falten, denn aktuell seien zwar viele mündliche Zusagen von Ausstellern vorhanden, aber bloss etwa 30 schriftliche Anmeldungen eingegangen. Dies zwinge das OK dazu, über den Standort der Durchführung nachzudenken, um Kosten zu sparen. Eine kurzfristige Verlegung auf das Porzi-Areal, in die Ofenhalle, wird immer wahrscheinlicher. Noch stehen Aussteller-Plätze zur Verfügung. Anmelden kann man sich unter https://eglattemärit.ch/

Es werde immer schwieriger, solche Anlässe zu organisieren und durchzuführen, bemerkt Gastronom und «glatte-märit»-Pächter Philippe Giesser. Einerseits müsse man einen Riesen-Aufwand betreiben, um genügend Aussteller zu rekrutieren, andererseits seien immer weniger Leute bereit, unentgeltlich und ehrenamtlich bei der Organisation eines solchen Anlasses mitzuwirken.

Bei diesen Aussagen stellt sich natürlich die Frage, ob es auch im kommenden Jahr einen «glatte märit» geben wird. Diese Frage kann und will im Moment niemand beantworten. Klar ist, dass Philippe Giesser den «glatte märit» vorerst für zwei Jahre als «Pächter» vom Gewerbeverein Langenthal (GVL) übernommen hat. Ob er auch künftig als Organisator der beliebten Herbstmesse auftreten wird, ist jedoch mehr als fraglich. Und der Gewerbeverein als Besitzer des «glatte märit»? Auch dazu kann das GVL-Vorstandsmitglied Simone Kessler keine konkrete Antwort liefern. Da im nächsten Jahr die Vorarbeiten für die Gewerbeausstellung GALA 2026 richtig anlaufen und dazu die üblichen GVL-Anlässe auf dem Programm stehen, sei im Moment unklar, wo man die Kapazitäten hernehmen soll, um auch noch den «glatte märit» zu organisieren und durchzuführen, ist von Seiten des Gewerbevereins Langenthal zu erfahren. Gut möglich also, dass vom 8. bis 10. November 2024 eine über 50-jährige Langenthaler Messe-Geschichte zu Ende geht… (textwerk/war)

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