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| Gesundheit

Corona-Betroffene fordern in offenem Brief entschlossenes Handeln

Schätzungen zufolge leiden in der Schweiz zehntausende Menschen unter den gesundheitlichen Folgen des Coronavirus, auch «Long Covid» genannt. Jetzt fordern Corona-Betroffene mit Unterstützung aus Kultur, Wirtschaft und Forschung einen Kurswechsel: Die Zahlen müssen drastisch sinken und die «Long Covid»-PatientInnen sollen eine Anlaufstelle erhalten. Den ExpertInnen soll mehr Gehör verschafft werden und die wirtschaftliche Sicherheit gewahrt werden. 

In einem offenen Brief wenden sich zum ersten Mal Menschen an den Bundesrat, die am Coronavirus erkrankt sind, sich aber seither nicht davon erholt haben. Viele der erkrankten Personen leiden noch Monate nach der Ansteckung an den Folgen der Krankheit, auch «Long Covid» genannt. Auf der Webseite www.offener-brief.ch melden sie sich zusammen mit Hinterbliebenen, die Menschen in der Pandemie verloren haben, und mit Unterstützung von Schweizer Persönlichkeiten zu Wort.

Der offene Brief schliesst an einen Aufruf «gegen die Gleichgültigkeit» von Schweizer Kulturschaffenden an, die sich bereits Anfang Dezember an den Bundesrat gerichtet haben und zusammen mit rund 17’000 Menschen eine verantwortungsvolle Corona-Politik forderten: «Die vielen Rückmeldungen waren sehr berührend. Die Betroffenen wollen gehört werden. Eine breite zivilgesellschaftliche Allianz ist dringend nötig.» sagt Melinda Nadj Abonji, Schriftstellerin und Mitorganisatorin des Aufrufs. Nun fordern sie gemeinsam eine Long-Covid-Strategie für die Schweiz: Die Langzeitfolgen der Krankheit sollen besser erforscht werden und eine neue vom Bund koordinierte Anlaufstelle für Betroffene soll in schwierigen Situationen Unterstützung bieten.

«Betroffene fühlen sich in der Schweiz allein, das zeigen die zahlreichen Zuschriften, die wir bekommen haben. Ärzte und Spitäler, die Kranke und Angehörige beraten sollten, können oftmals nicht weiterhelfen. Die Patientinnen brauchen jetzt mehr Gehör und konkrete Massnahmen vom Bundesrat», sagt Marco Piffaretti von der IG Offener Brief.

Am dringendsten sei der sofortige Rückgang der Ansteckungs- und Todeszahlen. Dies benötige weitergehende, drastische Massnahmen und eine starke Beschleunigung des Impf-Fahrplans, wie die Mitglieder der wissenschaftlichen Task Force bereits fordern. Dazu solle den Empfehlungen der ExpertInnen insgesamt mehr Gehör verschafft werden.

«Wir müssen jetzt handeln und verhindern, dass unzählige weitere Menschen am Coronavirus sterben oder möglicherweise an schweren Langzeitfolgen leiden. Das ist die Verantwortung, die der Bundesrat und wir als Gesellschaft jetzt übernehmen müssen», so Che Wagner, Mitorganisator des offenen Briefs.

Dabei sollen wirtschaftliche Ausfälle substanzerhaltend kompensiert und das Gesundheitspersonal angemessen entschädigt werden: «Viele haben dieses Jahr Ausserordentliches geleistet und viele Opfer gebracht, um uns alle zu schützen. Jetzt müssen wir gemeinsam ihre Existenzen als Selbständige und Unternehmen schützen. Und dafür sorgen, dass das Personal, das unsere Kranken pflegt, angemessen entschädigt wird.», so Dimitri Rougy von der IG Offener Brief.

Der offene Brief ist eine der ersten zivilgesellschaftlichen Gruppierungen, die sich öffentlich für strengere Massnahmen und konkrete weitergehende Schritte ausspricht. Neben Direktbetroffenen und Angehörigen, haben den Brief zahlreiche Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur, Politik und Forschung unterzeichnet. (Quelle: Medienmitteilung)

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