
Seit heute herrscht Klarheit in Bezug auf den Fachhochschulstandort im Kanton Bern
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Berner Grossrat bekräftigt den Standort Burgdorf
Das Kantonsparlament will den bereits früher geschmiedeten Kompromiss zu den Standorten der Berner Fachhochschule sicherstellen. Der Grosse Rat hat deshalb heute einstimmig eine verbindliche Erklärung beschlossen.
Darin bekräftigt das Kantonsparlament explizit seine Unterstützung für die Schaffung eines Campus Bern für die Berner Fachhochschule (BFH), eines Campus Burgdorf für die Technische Fachschule und eines TecLab ebenfalls in Burgdorf. Weiter erwartet der Grosse Rat, dass die geplanten Projekte in Bern und Burgdorf ohne Verzögerung umgesetzt werden. Mit der Erklärung wollte die Bildungskommission (BiK) nun einen Schlussstrich unter die neu aufgeflammte Debatte zu den Standorten ziehen, wie BiK-Vizepräsidentin Corinne Schmidhauser (FDP) betonte.
Für Verunsicherung und Ärger hatte gesorgt, dass die BFH-Leitung Ende 2016 ankündigte, ihr Departement Wirtschaft, Gesundheit und Soziale Arbeit (WGS) organisatorisch aufteilen zu wollen. Just jenes Departement hatte im heftigen Kampf um die Standortkonzentration eine wichtige Rolle gespielt. Es müsse eine Einheit bleiben, hiess es damals.
Die Aufregung hat sich inzwischen gelegt. Die BiK lud nochmals alle Akteure zur Anhörung ein und versicherte sich, dass die Arbeiten auf Kurs sind. Die BFH-Verantwortlichen räumten dabei Mängel in der Kommunikation ein. Er verstehe die Missstimmung, sagte Erziehungsdirektor Bernhard Pulver im Rat. Die BFH-habe tatsächlich "psychologisch ungeschickt" kommuniziert. Pulver betonte jedoch, dass es sich hier lediglich um die Frage der Organisationsstruktur gehe. Wesentlich sei aber nicht das Organigramm, sondern die räumliche Nähe der Departemente.
Die Arbeiten für die bereits vor einem Jahr beschlossene Standort-Konzentration in Bern und Burgdorf seien längst aufgegleist, sagte Pulver weiter. Bereits weiter fortgeschritten sind die Arbeiten am unbestrittenen Standort Biel der Berner Fachhochschule.
Zum Neubau des Campus Biel wird der Grosse Rat voraussichtlich noch am Mittwoch über einen Kredit von 233,5 Mio. Franken entscheiden. Weitere zwei Kredite betreffen den Campus Bern: 1,55 Mio. Franken für die Lancierung eines Architekturwettbewerbs sowie jährlich 1,39 Mio. Franken für den Baurechtszins für das der SBB gehörende Areal Bern-Weyermannshaus. (sda)
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