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Ä Tag aus Pathologin

Über Patholog:Innen und ihre Arbeit gibt es eine Menge Klischéevorstellungen – und viele davon sind falsch oder zumindest nur halb wahr, wie etwa die vom „Leichenaufschneider“. Womit also beschäftigt sich die Pathologie wirklich? Yara Banz, die leitende Ärztin des Instituts für Pathologie an der Uni Bern klärt auf.

„Die Leiche ist schon in der Pathologie!“ Mediziner, vor allem Pathologen, zucken innerlich zusammen, wenn ein Autor solche Sätze in einem Roman oder in einem Krimi-Drehbuch schreibt. Für Todesfälle mit vermuteter nicht natürlicher Ursache oder für Opfer von Gewaltverbrechen  sind die Rechtsmediziner oder Forensiker zuständig, nicht die Patholog:Innen. «Eigentlich bin ich ein Gewebsdoktor sozusagen. Vor allem Gewebe von Lebenden, also Operationen, Operationspräparate oder «Bibeli» schaue ich unter dem Mikroskop an und gebe dann der behandelnden Fachperson eine Diagnose. Das ist meine Hauptaufgabe.» Yara Banz ist seit 13 Jahren Pathologin und erhält pro Tag durchschnittlich bis zu 40 Proben, welche sie dann untersucht. Langweilig sei dies überhaupt nicht, erzählt sie im Interview mit neo1: «Es gibt keine Woche in der ich nicht etwas sehe, bei dem ich sage, dass habe ich noch nie gesehen. Spannend. Muss ich ein Buch aufmachen, in der Literatur nachschauen, mit meinen Kolleg:Innen besprechen?»

Neben der Haupttätigkeit beschäftigt sich Yara Banz mit Vorlesungen für Studierende, macht Forschungen oder selten auch eine Autopsie. Dies kommt an der Uni Bern aber nur noch rund 100 Mal im Jahr vor und ist nicht so gruselig wie man dies von Filmen oder Serien kennt. «Man ist sich bewusst, dass man neben einem Leichnam ist. [] Ich glaube, dieses Bewusstsein und das Detektivdenken lassen einem das Gruselige ausblenden.»  

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