
Eine kleinere Kartoffelernte bedeutet weniger zum Verkaufen, aber auch weniger zum Verfüttern
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2021 war ein schlechtes Jahr für die Landwirtschaft
Rund 30% weniger konnten die Landwirte in der Schweiz im 2021 ernten als normal. Frost im Frühling, viel Regen im Sommer und gebietsweise Hagel. In der Region sei es sogar über 30%, sagt Heinz Kämpfer, Präsident der Emmentaler Bauern.
Beim Getreide habe es weniger gegeben und schlechtere Qualität, seine Futterrüben habe der Hagel auf ein Drittel des Ertrags reduziert und wenn die Ernte bei Kartoffeln oder Zuckerrüben kleiner ausfalle, dann bleibe in der Regel auch weniger Ware, die nicht in den Handel gelange, sondern ans Vieh verfüttert werde. Das heisst, dass die kleinere Ernte dann auch Auswirkungen auf die Tiere hat.
Nicht nur die Schweiz, sondern auch andere Länder in Europa wurden von ungünstigem Wetter geplagt, dazu hat auch die Pandemie Schwierigkeiten gemacht - die Bauern mussten also für Waren, die sie benötigen und aus dem Ausland beziehen, tiefer in den Geldbeutel greifen. Heinz Kämpfer betont im Gespräch mit neo1, dass er nicht jammern wolle. Die Auswirkungen des schlechten Landwirtschaftsjahres seien aber eine Herausforderung, die die Landwirte noch etwas länger beschäftigen werde. Und am Ende, so Kämpfer, dürften sie auch für die Konsumenten finanzielle Folgen haben.
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