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Small Talk

Oberflächlich, lästig, unecht oder gar Zeitverschwendung. Small Talk kommt bei vielen Menschen nicht gut weg. Der kurze Schwatz am Gartenzaun erfüllt aber wichtige gesellschaftliche Funktionen und verrät mehr über unser Zusammenleben und unsere Kultur als gedacht.

«U de, zwäg?» Unter Small Talk versteht man unverbindliche Gespräche, in denen niemand ein bestimmtes Ziel verfolgt. Bei Small Talk geht es nicht darum, sich einen Vorteil im Beruf zu erschaffen oder an bestimmte Informationen zu gelangen. Beim Small Talk geht es um die Beziehungspflege, erklärt Sylvia Bendel Larcher, Dozentin für Kommunikation an der Hochschule Luzern Wirtschaft. «Wir zeigen mit Small Talk, dass wir die andere Person wahrnehmen, dass sie uns nicht egal ist. Das ist für uns Menschen wichtig, dass wir Aufmerksamkeit bekommen. Wenn niemand ein paar Worte wechselt mit uns, werden wir einsam.»

Angespannte Stille, niemand weiss was er sagen soll. «Die grosse Kunst ist es, ein Thema zu finden, bei dem sich beide Gesprächspartner wohlfühlen, sich auskennen und welches einen schönen Austausch möglich macht», sagt Sylvia Bendel Larcher. Die Dozentin für Kommunikation hat auch direkt Tipps parat, damit Small Talk gelingt. «Ich empfehle aus dem Anlass heraus ein Thema zu entwickeln. Dass man über den Gastgeber redet, über das Essen oder ein Bild an der Wand. Small Talk ist auch immer ein Austesten und Abtasten.» Auch wichtig: beim Small Talk geht es nicht um einen selber, dass man besonders witzige oder interessante Aussagen macht. Es geht darum in Kontakt zu sein mit anderen Menschen. Es geht selten darum was wir sagen. Indem wir ein Gespräch eröffnen, zeigen wir, dass wir das Gegenüber schätzen. Auch wenn der Austausch oberflächlich bleibt.

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