Schülerinnen und Schüler in Kirchberg setzen ein Zeichen für erneuerbare Energien

Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Gemeindeverbands Kirchberg installieren unter Anleitung der Energiewendegenossenschaft Bern eine Solaranlage in Ersigen. Durch die Projektwoche Jugendsolar von Solafrica erleben die Jugendlichen die Energiewende aus verschiedenen Blickwinkeln und diskutieren die Energiezukunft.

Solarpanels installieren, eine solarbetriebene Lampe löten und kleine Solarautos bauen. Die Woche vom 22.-26. Mai 2023 bietet rund 40 Schülerinnen und Schülern der Oberstufe Kirchberg ein vielfältiges Programm. Der Einsatz auf dem Dach wird mit Tagesworkshops rund um die Energiewende und Solarenergie ergänzt. Mit dieser aussergewöhnlichen Lernerfahrung wird das Verständnis der Jugendlichen für Energiefragen gestärkt.

Mit 330 Modulen erzeugt die Anlage auf zwei Dächern ca. 120'000 kWh Strom pro Jahr. «Das ist jährlich so viel Strom wie ein Elektroauto braucht, um 600’000 km zu fahren», sagt der Projektverantwortliche Amadeus Thiemann. Er leitet für die Non-ProfitOrganisation Solafrica das Projekt Jugendsolar, das diese Projektwoche in Kirchberg und Ersigen ermöglicht. Die Solaranlage wurde durch die Solarbaugenossenschaft solar4winners initiiert und wird durch die Energiewendegenossenschaft Bern umgesetzt.

Das Thema trifft den Nerv der Zeit

Die Abstimmung über das nationale Klimaschutz-Gesetz steht bevor. Die Energiewirtschaft steht zunehmend unter Handlungsdruck und Fachkräfte im Bereich der erneuerbaren Energien sind dringend gesucht. Zusätzlich können im Herbst 2024 die ersten Jugendlichen die Berufslehren als «Solarmonteur:in EBA» und «Solarinstallateur:in EFZ» starten. Doch wer soll diese neuen Lehrstellen besetzen? Zu einem Grossteil drücken die zukünftigen Auszubildenden noch die Schulbank. Das Projekt setzt genau dort an: Die Schülerinnen und Schüler der Projektwoche sind mitten im Berufswahlalter. (pd)