Mit Beinprothese durchs Leben: Melanie Spichiger aus Burgdorf

Ein sehr junges Leben, das von heute auf Morgen komplett auf den Kopf gestellt wurde: Melanie Spichiger musste mit ihren erst 25 Jahren bereits mehrere Schicksalsschläge verkraften. Die Lust am Leben hat sie aber trotzdem nicht verloren. 

Melanie Spichiger war ein sehr bewegungsfreudiges Kind, das viel Draussen war und Sport machte. Bis in die achte Klasse, als sie die Diagnose Knochenkrebs erhielt. Statt zur Schule musste die damals 14-Jährige ein Jahr lang zur Chemotherapie ins Spital. "Es war wie im Film, obwohl ich vorher schon innerlich merkte, dass mich etwas auffrass." Für die aufgestellte, lebensfrohe, junge Frau begann eine schwierige und intensive Zeit, die Spuren hinterlassen hat. Seitdem geht Melanie Spichiger mit einer Beinprothese durchs Leben. Am Schluss konnte sie den Kampf gegen den Krebs aber zum Glück gewinnen. Sie beendete die Schule, machte ein Praktikum in der Behindertenbetreuung und dann eine Lehre als Fachfrau Gesundheit. 

Alles schien wieder perfekt im Leben von Melanie Spichiger, doch dann wartete das nächste Schicksal auf sie: 2015 verunglückte ihr Bruder tödlich. Eine weitere schwierige Zeit, die sie dank dem engen Zusammenhalt aber erneut gemeinsam als Familie durch standen.

Heute gilt Melanie Spichiger offiziell als vom Krebs geheilt. Die 25-Jährige, welche in Eggiwil und Lützelflüh aufgewachsen ist, macht gerade eine Zweitlehre zur Orthopädin. Ihr grösster Wunsch für die Zukunft ist, gesund und schmerzfrei zu sein und mit ihrem langjährigen Freund, den sie im Sommer heiratet, eine Familie zu gründen.