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| neo1 Porträt

"Klar haben wir weniger Muckis, aber wir Frauen können auch Strassen bauen!" Julia Vikas aus Oberthal hat die Hosen an

Wenn Julia Vikas den Raum betritt wird es lustig. Das war schon immer so. Die 25-jährige wohnt in Oberthal mit Hund und Katzen. Sie ist eine sehr aufgestellte, energiegeladene, lustige, junge Frau. Immer für ein Abenteuer zu haben und so neugierig, dass es ihr langweilig wird, wenn etwas zu lange gleich bleibt. "Mir wird immer wieder gesagt, ich sei ein "Rüedu"," lacht Julia Vikas im Gespräch mit neo1. 

In Konolfingen aufgewachsen ist das Emmental Julias zu Hause. "Ich wäre verloren in der Stadt. Ich brauche Natur und Kühe vor dem Fenster." Mit ihrer Hündin ist Julia gerne auf langen Spaziergängen unterwegs. Sie möchte noch die ganze Welt sehen, reist aber lieber in den kühlen Norden als im Süden am Strand zu liegen. "Ich und mein Freund planen nächstes Jahr eine Reise nach Schweden, damit wir unsere Hündin mit einem Rudel vor einen Schlitten spannen können. Das wird ein Abenteuer." 
Auch nach einem langen Arbeitstag möchte die Hündin noch in den Wald. Das macht Julia Vikas aus Oberthal aber nichts. Sie hat es lieber wenn etwas los ist und kann sich deshalb in ihrem Job auch bestens ausleben. Nach der Ausbildung zur Gärtnerin hat Julia noch eine Zweitlehre zur Strassenbauerin gemacht. 

"Egal ob Frau oder Mann, wenn du etwas gut machst wirst du auch akzeptiert", ist Julia Vikas überzeugt. Es gibt nicht viele Frauen im Strassenbau, was zum Beispiel daran liegen könne, dass es ein harter und schmutziger Job ist. Vielen Frauen ist der Beruf zu wenig akademisch, beschreibt Julia die Situation. "Klar muss man ein dickes Fell haben, wenn du dich nicht mit einem dummen Spruch wehren kannst und dir alles zu Herzen nimmst, bist du auf dem Bau unter den vielen Männern fehl am Platz." 

Dort wo wir uns aufregen über Strassensperren oder Temporeduktionen durch Baustellen, verbringt Julia Vikas ihre Arbeitstage. "Klar nerven mich die Baustellen auf der Strasse auch beim nach Hause fahren. Aber wir geben uns Mühe, dass die Strassen immer befahrbar sind. Es ist ein Luxusproblem, dass wir immer überall Strassen haben können, wo wir wollen, es aber keine Baustellen geben darf." Julia Vikas bemängelt das Verständnis der Autofahrer:innen, kann diese aber auch sehr gut verstehen. Vielen sei nicht bewusst, wie gefährlich die Arbeit auf der Strasse sein kann. "Wenn wir in der Grube sind und ein Auto mit 60 km/h vorbeirast, können sich Steine lösen. Wenn wir diese dann gegen den Kopf geschleudert bekommen, sind wir weg vom Fenster." 

 

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