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Kanton Bern informiert über Ukraine-Situation

Der Bund hat dem Kanton Bern bisher rund 7000 Flüchtlinge aus der Ukraine zugewiesen. Davon ist die Mehrheit - nämlich gegen 4300 Personen - privat untergebracht. In Kollektivunterkünften befinden sich etwas über 1000 Menschen und rund 1500 leben in eigenen Wohnungen.

Der Zustrom von Schutzsuchenden aus der Ukraine habe etwas nachgelassen, konstatierte der Direktor der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion, Regierungsrat Pierre Alain Schnegg, am Freitag vor den Medien.

Der Kanton Bern habe am Anfang der Flüchtlingswelle mehr Leute als vorgesehen aufgenommen. Aktuell weise der Bund daher den anderen Kantonen mehr Leute zu als Bern. Dies dürfte noch ein paar Wochen lang andauern, sagte Schnegg.

Kältere Jahreszeit

Doch der Regierungsrat blickt bereits in Richtung Herbst und Winter. Viele Flüchtlinge befänden sich in Nachbarländern der Ukraine, wo sie teilweise wenig wintersichere Quartiere hätten. Mit Beginn der kalten Jahreszeit könnte der Zustrom in die Schweiz wieder stärker ansteigen. Dafür sei der Kanton Bern gewappnet.

Die vergangenen, etwas ruhigeren Wochen habe man genutzt, um weitere Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen, sagte Christoph Egger, Chef Sonderstab Ukraine des Kantons Bern.

Zusammen mit den Gemeinden hat der Kanton über 60 Kollektivunterkünfte gefunden. Sie werden vorbereitet und könnten bis zu 4000 Personen Platz bieten.

"Hier achten wir darauf, dass nur jene Unterkünfte in Betrieb gehen, die auch wirklich benötigt werden", sagte Egger mit Blick auf die anfallenden Kosten.

Zu diesen Kollektivunterkünften gehört auch das Containerdorf auf dem Berner Viererfeld, das im Bau ist. Das Verwaltungsgebäude dieser Siedlung ist Anfang Juni bereits der Betreiberin, dem Asylsozialdienst der Stadt Bern, übergeben worden.

In der kommenden Woche folgt das erste Wohnmodul, bestehend aus zwei überdachten Containerreihen. Zwei weitere Module werden in den Wochen danach gebaut und nochmals zwei Module in Reserve gehalten.

Dank des etwas geringeren Zustroms müssten die Wohneinheiten nicht maximal belegt werden, führte Egger aus. Erste Bewohnende sollen im Verlauf des Monats Juli einziehen. Zuvor führt die Stadt Bern am 6. und 7. Juli einen Tag der offenen Tür für die Bevölkerung durch.

Laut Egger hat der Kanton auch weitere Lösungen erarbeitet, sollte es zu einem unvorhergesehenen, raschen Zustrom kommen. So könnten rund 1200 Plätze in Zivilschutzanlagen und rund 5000 in Mehrzweckhallen bereitgestellt werden. "Wir haben die notwendigen Reserven und Kapazitäten", sagte Egger.

Gute Lösungen an Schulen

Im Kanton Bern besuchen derzeit rund 1800 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine verteilt auf 190 Gemeinden die Volksschule. Es seien gute Lösungen für die Aufnahme der ukrainischen Kinder gefunden worden, lobte die bernische Bildungsdirektorin Christine Häsler. Dies sei nur dank dem "riesigen Engagement" auf allen Schulstufen möglich geworden.

Aktuell befinden sich rund 1000 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in 60 Willkommensklassen und 30 Klassen für "Deutsch als Zweitsprache". Rund 800 Kinder und Jugendliche besuchen die Regelklassen.

Für rund 280 Jugendliche aus der Ukraine geht es aktuell um den Übertritt von der Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II. Die meisten von ihnen würden Brückenangebote mit Schwerpunkt Sprachunterricht besuchen, führte Häsler aus.

An der Uni Bern und der Berner Fachhochschule sind derzeit 150 Geflüchtete aus der Ukraine mit Status S registriert. (sda)

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