Die Kulturbranche und ihr beschwerlicher Weg zurück in die Normalität

Der Bundesrat wird in irgendeiner Form, die aktuell noch geltenden Massnahmen lockern. Auf diesen Moment haben viele Bereiche gewartet - auch die Kulturbranche. Auf Knopfdruck wird die Normalität allerdings nicht zurückkehren. Mit dem Wegfallen der Massnahmen, schwindet die Berechtigung Unterstützungsgelder zu beantragen - eine Situation die die Problematik punktuell noch verschärfen wird.

Da ist einerseits die Zurückhaltung des Publikums, welches nach zwei Jahren verordneter Zurückhaltung wieder Tritt fassen- und die Wichtigkeit von kulturellen und sozialen Anlässen wieder üben muss. Andererseits ist die Branche nicht in der Lage, ihren Betrieb sofort wieder hoch zu fahren. Viele Veranstaltungen müssen nachgeholt werden, vieles ist in der Pipeline und wird sich sein Publikum suchen wollen. Da besteht die Gefahr eines punktuellen Überangebots, einer "postpandemischen" Übersättigung.

Weiter droht in peripheren Berufsfeldern ein Fachkräftemangel. Sound, Licht, Bühnenbau - auch diese Branchen hatten in den letzten langen Monaten kaum Aufträge, viele haben sich andere Beschäftigungen suchen müssen. Zudem hat die Nachwuchsförderung gelitten, Aktivitäten im Amateurbereich liefen - wenn überhaupt - auf Sparflamme. Die Herausforderungen sind zahlreich!

neo1 hat sich mit Nick Werren unterhalten. Er ist beim Verband der freien Musikschaffenden Sonart, für die Sparte Pop/Rock verantwortlich und als Mitglied der Band Tomazobi auch als Künstler mit der ausserordentlichen Situation konfrontiert.

Um einen wirklichen Neustart zu ermöglichen, braucht es ein niederschwelliges "Kultur-Restart-Programm" so Sonart.