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| Wochengespräch

"Das Ausmass der Katastrophe ist fast unbeschreiblich" - Urs Bächtold erzählt von seinem Rettungseinsatz in der Türkei

Als einer der ersten Retter war er bei der verheerenden Erdbebenkatastrophe in der Türkei am 6. Februar vor Ort: Der Burgdorfer Urs Bächtold erzählt heute im neo1-Wochengespräch von seiner Erfahrung und seinem Einsatz mit dem Schweizer Rettungsteam.

Es seien fast apokalyptische Verhältnisse im Erdbebengebiet, sagt der 44-jährige Burgdorfer. Die Zerstörung nach dem Erdbeben vor knapp drei Wochen sei riesig. Als erstes internationales Rettungsteam war die Schweizer Rettungskette schon kurz nach dem Erdbeben im Katastrophengebiet. Dadurch kam ihnen die Aufgabe zu, die Arbeit aller internationaler Rettungsteams zu koordinieren, in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden.

In den ersten Tagen nach einer solchen Katastrophe gelte es in erster Linie, Menschen aus den Trümmern zu retten, solange die Chance, Überlebende zu finden, noch besteht, erzählt Urs Bächtold. Das Schweizer Team konnte schon beim ersten Einsatz am Dienstag eine lebende Person retten. Das gebe Motivation und Hoffnung, weitere Leben zu retten. Insgesamt konnte das Schweizer Team elf Personen lebend aus den Trümmern retten. Trotz des grossen Einsatzes konnten viele Menschen aber nur noch tot geborgen werden. "Da macht man sich dann schon auch viele Gedanken, dass man zu spät war und nicht rechtzeitig kam. Das führt auch zu einer gewissen Selbstanklage", sagt der Burgdorfer.

Wichtig sei bei so einem Einsatz aber auch, dass man sich persönlich abzugrenzen versucht und diese emotionalen Momente sich nicht zu nahe gehen lasse. Da helfe auch die Anonymität vor Ort. Natürlich nehmen die Rettungskräfte am Schicksal der Angehörigen Anteil, aber dass man die Menschen nicht persönlich kenne, mache das Verarbeiten etwas leichter. Er merke auch jetzt, wo er zurück in der Schweiz ist, wie die schlimmen Bilder langsam verblassen.

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