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| Landwirtschaft | Wochengespräch

Bauernproteste im Kanton Bern

Unzufriedene Bäuerinnen und Bauern aus dem ganzen Kanton Bern treffen sich diesen Freitag zu Mahnwachen. Sie wollen mit den Versammlungen ein Zeichen setzen, dabei aber weder den Verkehr blockieren noch die Konsumenten verärgern.

Die Bauernfamilien und der Landwirtschaft nahe Personen, welche hinter dem "Weckruf Bauern Bern" stehen, nennen in ihrem Aufruf vier konkrete Forderungen: Mehr Stabilität und Planungssicherheit, weniger Bürokratie, faire Preise und mehr Wertschätzung für ihre Arbeit und Produkte.

"Der Unmut in der Landwirtschaft ist gross", sagt Felix Neuenschwander. Der Landwirt aus Signau koordiniert die Mahnwache in Schüpbach. "Die Agrarpolitik und die aktuellen Marktbedingungen gefährden die Existenz unserer Familienbetriebe." Es sei ein Weckruf an die Verwaltung, die Politik und die Marktakteure.

Aktion der "Basis"

Mit dem Weckruf verfolgen die Bauern gemäss Neuenschwander dieselben Ziele, welche der Schweizer Bauernverband in einer Petition formuliert hat. Die 65'000 gesammelten Unterschriften wurden Mitte Februar an den Bundesrat und vier Detailhändler übergeben. "Wir wollen mit dem Weckruf die Forderungen unterstreichen", so Neuenschwander. Die Mahnwachen seien von der Basis, also von den Bäuerinnen und Bauern selbst, und nicht vom Schweizer Bauernverband organisiert.

"Ohne jegliche Behinderung"

Die Protestaktion Weckruf Bauern Bern verteilt sich auf den gesamten Kanton. Es finden Mahnwachen in Rüeggisberg, Bleienbach, Schüpbach, Kerzers und im Berner Oberland statt. Die Organisatoren betonen, dass die Mahnwachen ohne jegliche Behinderung des Verkehrs stattfinden sollen. Behörden, Polizei und offene Stellen seien informiert.

Nicht mit Ausland vergleichbar

Auslöser für die Mahnwachen waren die Bauernproteste im Ausland, beispielsweise in Deutschland und Frankreich. Der Unmut sei auf die Schweiz übergeschwappt, sagt Felix Neuenschwander. Im Unterschied zum Ausland sei es aber eine ruhige Mahnwache. "Wir haben gemerkt, die Bauern in der Schweiz beginnen sich zu organisieren. Und wir wollten verhindern, dass eine Dynamik entsteht, welche unser Land nicht verdient hat." Denn die Situation in der Schweiz sei nicht dieselbe wie im Ausland. "Wir spüren die Wertschätzung der Konsumenten und wollen diese nicht verärgern. Deshalb die ruhigen Mahnwachen", so Neuenschwander.

Brückentag als erste Aktion in der Region

Bereits letzte Woche gab es in Schüpbach eine Protestaktion. Dahinter stand jedoch nicht Weckruf Bauern Bern, sondern der Truber Landwirt Heinz Siegenthaler. Er ist Präsident des Bäuerlichen Zentrums Schweiz, das sich als Interessensvertretung der unabhängigen Schweizer Bauern versteht. Siegenthaler erzählt seine Sicht der Dinge im neo1-Wochengespräch.

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