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| Sport | Schwingen

Der Unspunnen-Schwinget in Interlaken 2023

Alle sechs Jahre findet der Unspunnen-Schwinget in Interlaken statt. Am Sonntag ist es wieder soweit. Am Schwinget mit eidgenössischem Status treffen nur die 120 besten Schwinger aus allen Verbänden gegeneinander an. Bereits die Teilnahme an diesem Traditionsfest ist eine Auszeichnung an sich. Neben dem Schwingen ist das Steinstossen am Unspunnen ebenfalls Tradition. Der Unspunnenstein ist der grösste und mit 83,5 Kilo schwerste Stein der je gestossen wurde. 

Als das Berner Oberland noch als eigener Kanton galt, lut die Bevölkerung am 17. August 1805 erstmals zum helvetischen Alphirtenfest mit Umzug, Wettbewerben, Gesang, Schiessen, Schwingen, Steinstossen und Alphornblasen auf dem Bödeli ein. Erst hundert Jahre nach diesem ersten Fest, wurde es wieder aufgenommen und schlussendlich zum Unspunnenfest. 1981 wurde der Unspunnen-Schwinget zum heutigen, eidgenössischen Anlass. Als es am ursprünglichen Platz unweit der Unspunnen Ruine in Interlaken nicht mehr genügen Platz für den Zuschauerandrang hatte, wurde es 2011 auf die Höhematte in Interlaken verlegt, wo es auch heute noch stattfindet.

Organisation:

Es sei gar nicht so einfach den Unspunnen-Schwinget nur alle sechs Jahre zu organisieren erzählt Michael Tschiemer im Interview mit neo1. Er ist zuständig für die Organisation der Wettkämpfe. "Wir haben jedes Mal wieder andere Ausgangslagen, andere technische Voraussetzungen oder auch andere Mitglieder im OK. Das zwingt uns immer wieder umzudenken", so Tschiemer. Auch der wunderschöne Standort sei eine Herausforderung. "Wir sind mitten in Interlaken und müssen besonders die Logistik gut planen, so dass wir das Material auch an den richtigen Platz bringen können." erzählt Michael Tschiemer. "Aber einfach ist es nie ein solch grosses Fest zu organisieren".

Einteilung:

Stefan Strebel ist der eidgenössische technische Leiter und leitet unter anderem auch das Einteilungsgericht am Unspunnen-Schwinget. Für ihn ist es wichtig, dass es ein faires Fest gibt. "Ich bin eher für eine Revanche-Einteilung als dafür, dass Schwinger im ersten Gang auf solche treffen, gegen die sie noch nie geschwungen haben diese Saison", so Strebel im Interview. "Selbst das Eidgenössische im letzten Jahr spielt für mich noch mit in die Entscheidungen, wie ich den ersten Gang für den Sonntag einteilen werde". Es gäbe auch in diesem Jahr verschiedene Dominatoren laut Strebel. Besonders die jungen Schwinger in allen Teilverbänden sind Stefan Strebel ins Auge gestochen. "Bei Matthias Aeschbacher gab es eine Veränderung. Er war diese Saison nicht mehr so dominant wie vor dem Eidgenössischen", so Strebel.

Das erste Mal am Unspunnen dabei:

Michael Moser aus Biglen und Stefan Gäumann aus Häutligen sind in diesem Jahr zum ersten Mal am Unspunnen-Schwinget mit dabei. Michael Moser mit Jahrgang 05 ist besonders in der letzten Saison auch dem Publikum sehr aufgefallen. Stefan Gäumann mit Jahrgang 96 gehört auch zu den jüngeren Schwingern die noch viel Hunger haben am Anfang der Karriere. "Der Unspunnen-Schwinget ist einzigartig. Da er nur alle 6 Jahre stattfindet und nur die 120 Besten der laufenden Saison eingeladen werden, ist es eine grosse Ehre mit dabei zu sein", so neo1 Schwingexperte Beat Stucki. "Viele Schwinger sind über ihre ganze Karriere nie am Unspunnen eingeteilt".

Sportliche Favoriten:

An solchen Grossanlässen ist die Liste der Topfavoriten jeweils lang. Die Tagesform muss stimmen und dann können alle der 120 Besten der aktuellen Saison ein Topresultat erzielen. "In diesem Jahr ist besonders Fabian Staudenmann ein grosser Topfavorit für mich. Aber auch Samuel Giger hat gute Chancen auf den Titel", zählt neo1 Schwingexperte Simon Jampen auf. Dem schliesst sich auch Christian Dick an. "Wir bleiben gespannt. Das Unspunnen und besonders der Schwingsport sind manchmal unberechenbar", so der neo1 Schwingexperte. Für Beat Salzmann, neo1 Schwingexperte zählen auch Pirmin Reichmuth, Werner Schlegel, Armon Orlik oder auch Damian Ott zu den heiss gehandelten Favoriten. Unser Emmentaler-Aushängeschild Matthias Aeschbacher wird es nicht einfach haben. Da sind sich unsere Experten einig. "Die Qualifikation war hart in diesem Jahr. Sie ist härter als für ein Eidgenössisches Schwingfest, da sich weniger Schwinger qualifizieren können", so Christian Dick. Das spricht aber für Matthias Aeschbacher. Er hat zwei Schwingfeste in dieser Saison gewonnen. Beide Male jedoch nicht alleine.

Joel Wicki, der neue König, ist nicht dabei:

Eine Überraschung ist die Absage nicht. Joel Wicki hatte sich beim Bergkranzfest auf dem Brünig vor drei Wochen im dritten Gang am Ellenbogen verletzt. Von da an war es ein Wettlauf gegen die Zeit, den der 26-jährige Luzerner nun verlor. Der Höhepunkt des Jahres in Interlaken findet am kommenden Sonntag somit ohne Wicki statt.

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