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| Ä Tag aus | Region im Fokus

ä Tag aus Lokführer

Es wirkt zuerst wie ein "Fensterplatzberuf", wenn man genauer hinschaut, merkt man, dass hinter dem Beruf als Lokführer viel mehr steckt als nur aus dem Fenster schauen.

Der Tag startet im Personalbüro, der Dienstplan wird angeschaut. Auf diesem Plan kann Marco Mathys nachschauen, welche Strecken er fährt, wann er wo sein muss. Danach geht es los zum ersten Zug. Nach dem Einschalten wird die Luftbremse* kontrolliert. Wenn der Zug das erste Mal an diesem Tag bewegt wird, wird ebenfalls das Sicherheitssystem* kontrolliert.

Bevor der Zug in ein Depot gebracht wird, durchsucht der Lokführer denn ganzen Zug nach Passagieren. Die Türen können dafür so eingestellt werden, dass sie sich von innen noch öffnen, von aussen aber nicht mehr aufgehen. So können alle raus, aber niemand mehr rein. Wenn keiner mehr im Zug ist, wird dieser dann weggestellt.

Nur mit Warnweste darf über die Gleise gegangen werden. Zu beachten sei, dass man nur auf den Steinen läuft erklärt der Lokführer Marco Mathys: "Die Holzbalken zwischen den Schienen können je nach Wetter rutschig sein und bei den Metallschienen können sich Splitter bilden, welche man nicht im Fuß haben will."

Bei jeder Zugfahrt kann es zu Problemen kommen. Wenn dies der Fall ist, muss der Lokführer Ruhe bewahren und das Problem zu lösen versuchen. Wenn er keine Lösung fingt, kann er den Fahrdienstleiter oder die Leitstelle anrufen. Das Ziel ist immer weiterfahren zu können. Die Zeit für die Problemlösung kann sich aber schnell summieren.

Nicht nur der Beruf selbst ist abwechslungsreich, sondern auch die Arbeitszeiten sind sehr unterschiedlich. Die Schichten können von 03:00 Uhr bis 12:00 Uhr, aber auch von 16:00 Uhr bis 03:00 Uhr dauern. Wenn die letzten Fahrgäste an ihrem Ziel angekommen sind, muss der Lokführer den Zug noch wegstellen und selbst nach Hause kommen.

Die Ausbildung zum Lokführer dauert ca. ein Jahr. Sie besteht aus drei Ausbildungsteilen und so auch aus drei Prüfungen. Danach können Lokführer:innen alleine durch die Schweiz fahren. "Es ist ein schneller und lebendiger Betrieb", erzählt Marco Mathys. Alle fünf Jahre muss man eine periodische Prüfung abgeben. So dass Wissen, welches in den letzten Jahren nicht angewandt wurde, aufgefrischt wird.

Wie jeder Beruf hat auch der Beruf des Lokführers Vor- und Nachteile. Ein Nachteil: es kann immer mal wieder vorkommen, dass ein Tier auf den Gleisen ist. Es besteht ebenfalls die Gefahr, dass ein Mensch vor den Zug springt. Marco Mathys erzählt: "Wahrscheinlich passiert dies bei jedem Lokführer mindestens einmal. Darauf muss man sich einstellen, man muss Respekt haben, man darf aber keine Angst haben. Glücklicherweise ist das mir noch nie passiert. Das Schöne an meinem Beruf sind sicherlich die Landschaften. Bei jeder Fahrt kann man etwas Neues entdecken."

*Die Luftbremse: Die Bremse ist für den Notfall. Wenn es z.B. ein Stromausfall gibt, funktionieren die elektronischen Bremsen nicht mehr. Mit der Luftbremse kann man den Zug immer noch sicher zum Stillstand bringen, auch ohne Strom.

*Das Sicherheitssystem: Wenn die Totmannschaltung los gelassen wird, bremst der Zug sofort automatisch. Auch wenn ein rotes Signal überfahrend wird, hält der Zug automatisch an. Diese automatischen Sicherheitssysteme müssen vor dem los fahren kontrolliert werden.

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